Zwei Abstürze in sechs Monaten: Passagierjet Boeing 737 MAX 8 steht in der Kritik
Zwei Flugzeugkatastrophen innerhalb eines halben Jahres werfen Fragen zur Sicherheit der Passagiermaschine Boeing 737 MAX 8 auf. Am Sonntag stürzte eine neu ausgelieferte Maschine der Ethiopian Airlines kurz nach dem Start in Addis Abeba ab, alle 157 Menschen an Bord starben.
Erst im Oktober war ein Flugzeug dieses Typs in Indonesien verunglückt – ebenfalls kurz nach dem Start. Damals waren alle 189 Menschen an Bord der Lion-Air-Maschine ums Leben gekommen.
Die Boeing 737 ist das meistverkaufte Verkehrsflugzeug weltweit, die 737 MAX ist das neueste Modell. Nach dem Erstflug im Januar 2016 hatte der US-Flugzeugbauer vor zwei Jahren die ersten Maschinen der Version MAX 8 mit besonders spritsparenden Motoren ausgeliefert. Bis Ende Januar wurden 5011 Maschinen bei Boeing bestellt, 350 davon sind bereits ausgeliefert.
Nach dem Lion-Air-Absturz hatte eine vorläufiger Untersuchungsbericht der indonesischen Behörden ergeben, dass das Flugzeug wegen gravierender technischer Mängel nicht hätte starten dürfen. Die Maschine hatte demnach Probleme mit den Geschwindigkeitsmessern und den AOA-Sensoren, die Daten zum Auftrieb eines Flugzeugs liefern.
Auf eine Absturzursache legten sich die indonesischen Ermittler aber nicht fest. Der endgültige Untersuchungsbericht steht noch aus.
Luftfahrtexperten kritisierten zudem, dass Boeing die Fluggesellschaften und Piloten nicht ausreichend über ein neues System gegen Strömungsabrisse informiert habe. Kritisiert wurde auch das Piloten-Training für das neue Modell. Boeing hatte nach dem Unglück die Kritik an seinem brandneuen Flugzeug zurückgewiesen. (afp)
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