Zur Beobachtung von Sonnenstürmen: USA bringen neuen Satelliten ins All

Die USA haben am 25. Juni einen neuen Satelliten gestartet. GOES-U soll die Vorhersage von Sonneneruptionen und koronalen Massenauswürfen – riesige Plasmablasen, die auf die Erde stürzen und Stromnetze und Kommunikation stören können – deutlich verbessern.
Titelbild
Eine Falcon Heavy-Rakete von SpaceX bringt den Wettersatelliten Geostationary Operational Environmental Satellite U (GOES-U) am 25. Juni 2024 vom Startkomplex 39A der NASA in Florida ins All.Foto: Miguel J. Rodriguez Carrillo/AFP via Getty Images
Epoch Times26. Juni 2024

Mit einem neuen Satelliten wollen die USA die Vorhersage von Sonnenstürmen verbessern. Eine Falcon-Heavy-Rakete des Unternehmens SpaceX brachte den Satelliten am Dienstag vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center im Bundesstaat Florida ins All, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.

Sonnenstürme entstehen, wenn die Sonne bei einer Eruption besonders viele elektrisch geladene Teilchen ausstößt, was beträchtliche Störungen auf der Erde zur Folge haben kann. Sonnenstürme können beispielsweise den Flugverkehr beeinträchtigen und die Stromversorgung oder Kommunikationssysteme lahmlegen.

NASA und NOAA-Projekt

GOES-U ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und der Nationalen Ozean- und Atmosphärenbehörde (NOAA) der USA. Er ist der letzte einer Gruppe von Satelliten, die seit 2016 bereits Hurrikans und Tornados, das Klima, die Oberflächentemperatur der Meere und die Luftqualität beobachten und die Bewegungen von Meteoriten überwachen.

Stärkster bekannter Sonnensturm traf die Erde vor 14.300 Jahren

Sonnenstürme haben enorme Auswirkungen auf die moderne Gesellschaft. Foto: iStock

Die Satelliten seien „ein unverzichtbares Instrument zum Schutz der Vereinigten Staaten“ und der dort lebenden Menschen, sagte die NOAA-Expertin Pam Sullivan. Neben Sonnenstürmen soll GOES-U, der fast drei Tonnen wiegt und die Größe eines kleinen Schulbusses hat, auch Hurrikans und Brände auf der Erde beobachten.

Mit Koronograph im All

Um die Vorhersage solcher geomagnetischer Störungen zu verbessern, ist der Satellit GOES-U – die Abkürzung von Geostationary Operational Environmental Satellite U – mit einem sogenannten Compact Coronagraph-1 ausgestattet, der das Sonnenlicht abblendet und so eine Beobachtung der Korona der Sonne ermöglicht.

Dieses neue Instrument wurde entwickelt, um Sonneneruptionen und koronale Massenauswürfe zu erkennen und zu charakterisieren. Es liefert wichtige Informationen über Größe, Geschwindigkeit, Dichte und Richtung von Sonnenstürmen, sodass das Space Weather Prediction Center Tage im Voraus Warnungen herausgeben kann.

Was ist noch neu?

GOES-U bringt im Vergleich zu früheren GOES-Satelliten mehrere neue und verbesserte Funktionen mit. GOES-U verfügt neben dem Koronographen über verbesserte Möglichkeiten zur Überwachung des Weltraumwetters, was von entscheidender Bedeutung ist, da die Sonne in diesem Jahr ihren Höhepunkt im Sonnenzyklus erreicht. Es werden auch extrem ultraviolette Wellenlängen gemessen.

Hurrikan «Ian» verwüstete im September 2022 die Südostküste der USA.

Hurrikan „Ian“ verwüstete im September 2022 die Südostküste der USA. Foto: -/AP/dpa

Mit dem Geostationary Lightning Mapper verfügt der Satellit über den ersten Blitzkartierer seiner Art, der Blitze in den USA in Echtzeit verfolgt. So können Meteorologen sich intensivierende Stürme schnell identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Der Satellit basiert auf der A2100-Plattform und wird die Verfügbarkeit des Geostationary Operational Environmental Satellite (GOES)-Systems bis 2036 verlängern. (afp/red)



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