Zum ersten Mal: Österreich nimmt Kinder von IS-Anhängerin auf

Österreich hat zwei Kinder einer österreichischen IS-Anhängerin im Alter von 1 und 3 Jahren nach Wien geholt. Die Mutter hatte sich 2014 im Alter von 15 Jahren dem IS angeschlossen und gilt mittlerweile als tot. 
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Syrische Kurden haben am 2. Oktober 2019 Kinder einer IS-Anhängerin an Österreich übergeben. Das ist die erste Rückführung ihrer Art aus Syrien nach Österreich.Foto: KARIM SAHIB/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Oktober 2019

Die Regierung der halbautonomen Kurdenregion in Syrien hat zwei Kinder einer österreichischen Anhängerin der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) an deren Heimatland übergeben.

Die beiden Waisen seien am Mittwoch einem Vertreter des österreichischen Außenministeriums übergeben worden, sagte Fanar al-Kait, der in der Kurdenregierung für Auswärtige Angelegenheiten zuständig ist. Sie hätten den Grenzübergang Samalka zwischen dem Kurdengebiet im Nordosten Syriens und der irakischen Kurdenregion passiert.

Zwei Jungen im Alter von 1 und 3 Jahren – Mutter gilt als tot

Die österreichische Regierung hatte Ende August angekündigt, die beiden Kinder, zwei Jungen im Alter von 1 und 3 Jahren, zu ihrer Großmutter nach Wien zu bringen. Demnach handelt es sich um die erste derartige Rückführung aus der syrischen Kurdenregion nach Österreich.

Die Jungen hatten in dem von Kurden verwalteten Lager Al-Hol im Nordosten Syriens gelebt. Ihre österreichische Mutter hatte sich 2014 im Alter von 15 Jahren dem IS angeschlossen und gilt mittlerweile als tot.

Auch Deutschland, Frankreich und die USA nehmen Kinder von IS-Anhängerinnen auf

Österreichs Regierung will nach eigenen Angaben womöglich noch mindestens drei weitere Kinder aus Syrien holen. Deutschland hatte im August erstmals Kinder von deutschen IS-Anhängerinnen aus dem Nordosten Syriens aufgenommen.

Frankreich und Belgien haben ebenfalls einige Waisen von IS-Anhängern aufgenommen, die USA holten vergangenes Jahr eine Frau mit ihren vier Kindern zurück.

Der IS hatte 2014 große Teile Syriens und des Iraks erobert und ein „Kalifat“ ausgerufen. Im März dieses Jahres wurden die Islamisten aus ihrer letzten Hochburg im Nordosten Syriens vertrieben. Seitdem herrscht Uneinigkeit darüber, wer für die ausländischen IS-Kämpfer und ihre Familien zuständig ist. (afp)



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