Zu 20 Jahren Haft verurteilter Ex-Diktator von Guinea begnadigt

Im Juli wurde Moussa Dadis Camara, der frühere Diktator von Guinea, wegen eines Massakers zu 20 Jahren Haft verurteilt. Der heute 61-Jährige wurde aus gesundheitlichen Gründen von der Militärjunta begnadigt.
Titelbild
Elf Beschuldigte des Massakers in Guinea vom 28. September 2009 mit 156 Toten stehen vor dem Richter in Conakry. Das Verfahren gegen den ehemaligen Machthaber wurde 2022 eröffnet.Foto: Cellou Binani/AFP via Getty Images
Epoch Times29. März 2025

Der wegen eines Massakers zu 20 Jahren Haft verurteilte frühere Diktator von Guinea, Moussa Dadis Camara, ist begnadigt worden. Der Chef der in dem westafrikanischen Land herrschenden Militärjunta, Mamadi Doumbouya, habe Dadis Camara wegen „gesundheitlichen Gründen“ begnadigt, hieß es in einem am Freitag im Staatsfernsehen verlesenen Dekret.

Der Ex-Diktator war im Juli 2024 wegen eines Massakers im Jahr 2009 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach ihn der „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ schuldig. Sieben weitere Angeklagte wurden zu langen Haftstrafen bis zu lebenslänglich verurteilt.

Dadis Camara hatte zwischen 2008 und 2009 die Macht in Guinea inne. Unter seiner Herrschaft tötete das Militär im September 2009 bei einer Kundgebung der Opposition in der Hauptstadt Conakry laut einer UN-Untersuchung mehr als 150 Menschen. Mindestens 109 Frauen wurden vergewaltigt. (afp/red)



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