Zlocieniec/Falkenburg: NS-Zeitkapsel von 1934 im Fundament ehemaliger deutscher Ordensburg geborgen
Die Bergung der schon früher entdeckten Kapsel gestaltete sich recht schwierig: Das polnische Team arbeitete sich durch Grundwasser, Beton und verborgene Minen hindurch, um die Kapsel zu bergen. Anschließend wurde sie mit einer kleinen Kettensäge geöffnet.
Erste Informationen über den Inhalt: zwei Ausgaben von Hitlers „Mein Kampf“, NSDAP-Abzeichen, Münzen, Bilder und nicht näher erläuterte Briefe. Ebenfalls sollen Zeitungen aus dem April 1934 gefunden worden sein.
Wie der private polnische Radiosender „RMF FM“ auf seiner Webseite berichtet, wollte der Bürgermeister des Ortes, Krzysztof Zacharzewski durch die Bergung der Kapsel lediglich Informationen über die Geschichte der Region finden. Doch habe er mit dem großen Medienecho nicht gerechnet. Der „Schatz“ warte nun an einem sicheren Ort, so der Bürgermeister.
Ordensburg „Krössinsee“ in Falkenburg
Der bis 1945 zum Deutschen Reich gehörende Fundort Zlocieniec in Pommern im heutigen Polen hieß damals Falkenburg und diente als Jugendbildungsstätte der NSDAP und als Ausbildungsstätte für NS-Offiziere. Dafür wurde extra in der Nähe des Ortes die Ordensburg „Krössinsee“ gebaut, die heute von der polnischen Armee genutzt wird.
Offenbar wurde die Zeitkapsel während der Bauarbeiten in das Fundament der Burg eingebracht.
Kapsuła czasu ze Złocieńca otwarta! @RMF24pl pic.twitter.com/c0Xhqi5stF
— Aneta Łuczkowska (@aneta_l) 13. September 2016
Experten des Nationalen Museums in Stettin sichern derzeit die Fundstücke, heißt es im „Focus“. Anschließend möchte die Stadt Zlocieniec die Kapsel und die Inhalte für die Bewohner und Besucher der Stadt ausstellen. (sm)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion