Zeuge bestätigt: Biden sprach mehrmals „beiläufig“ mit Geschäftspartnern seines Sohnes

Eine Kongressanhörung bringt mehr Details über Joe Bidens mutmaßlich kriminelles Komplott ans Licht. Demokraten und Republikaner deuten sie jedoch anders. Epoch Times war bei der Pressekonferenz im Anschluss.
Titelbild
Der damalige Vizepräsident Joe Biden und sein Sohn Hunter Biden an der Tribüne, um die Antrittsparade von Präsident Barrack Obama am 20. Januar 2009 vor dem Weißen Haus in Washington zu beobachten.Foto: Alex Wong/Getty Images
Von 1. August 2023

Der Ausschuss für Aufsicht und Reformen ermittelt weiter gegen Präsident Joe Biden wegen der Beteiligung an den umstrittenen Auslandsgeschäften seines Sohnes Hunter.

Devon Archer, ein Mitarbeiter des Präsidentensohnes, hat am Montag, 31. Juli, vor dem Gremium bestätigt, dass der Präsident bei mehreren Gelegenheiten mit Geschäftspartnern seines Sohnes gesprochen hat. Bislang hat Biden dementiert, in die Geschäfte seines Sohnes verwickelt gewesen zu sein.

Nach der Anhörung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, interpretierten die Demokraten und die Republikaner die Aussage unterschiedlich. Während die Demokraten den Fall herunterspielten, meinten die Republikaner, dass die Aussage entscheidende Beweise für die Untersuchung lieferte.

Einzelheiten der Pressekonferenz

Auf der Pressekonferenz im Anschluss sagte der demokratische Abgeordnete Dan Goldman gegenüber Reportern: „Ich denke, man kann mit Sicherheit sagen, dass es keine Verbindung zwischen Hunter Bidens Geschäften und Präsident Biden gibt.“

Archer habe dem Gremium versichert, dass es bei diesen Gesprächen nie um geschäftliche Angelegenheiten ging. Der Inhalt der Gespräche habe sich auf „Smalltalk, Nettigkeiten, das Wetter, was gerade los ist“ beschränkt.

Devon Archer, ein ehemaliger Geschäftspartner von Hunter Biden, am 31. Juli 2023 im O’Neill House Office Building in Washington. Foto: Drew Angerer/Getty Images

„Ich denke, wir sind in gewisser Weise da, wo wir aufgehört haben“, sagte Goldman. „Die Bankunterlagen, Notizen und Zeugenaussagen legen alle keine Verbindung zwischen Präsident Biden und den Geschäften seines Sohnes Hunter nahe.“

Der republikanische Ausschussvorsitzende James Comer sagte hingegen, dass Archers Aussage belege, dass Joe Biden das amerikanische Volk belogen habe.

„Warum hat Joe Biden das amerikanische Volk über die Geschäfte seiner Familie und seine Beteiligung daran angelogen? Es stellt sich die Frage, was er sonst noch vor dem amerikanischen Volk verbirgt.“

Machtdemonstration

Andy Biggs von den Republikanern räumte ein, dass es sich bei den Gesprächen zwischen Joe Biden und Hunters Geschäftspartnern größtenteils um „Höflichkeiten“ handelte, dennoch seien sie bedeutsamer, als Goldman es annehme.

„Es war, wenn Sie so wollen, eine Machtdemonstration“, sagte Biggs. Joe Biden habe den Geschäften seines Sohnes mehr Gewicht verleihen wollen.

Jim Jordan, der Vorsitzende des Justizausschusses und Mitglied des Aufsichtsgremiums, fand die Anhörung aufschlussreich für seine eigenen Ermittlungen gegen die Biden-Regierung.

Joe Biden und Burisma

Die Rolle der Biden-Familie während Hunter Bidens Tätigkeit im Aufsichtsrat des ukrainischen Energieunternehmen Burisma war für die Presse von besonderem Interesse.

Der Zeuge Archer war neben Hunter Biden Mitglied des Burisma-Vorstands.

Goldman argumentierte für die Unschuld des Präsidenten. Die einzigen Interaktionen von Joe Biden mit Burisma seien zum Nachteil für das Unternehmen gewesen.

Archers Aussage nach soll Burisma geglaubt haben, sie hätten den damaligen ukrainischen Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin „in der Tasche“.

Obwohl Schokin „vorteilhaft für die Geschäftsinteressen“ von Burisma gewesen sei, habe sich Joe Biden als Vizepräsident für seine Entfernung eingesetzt, so Goldman. Das sei ein Zeichen für die „enorme … Integrität und den Respekt“ des Präsidenten.

Damals setzte Joe Biden die Ukraine damit unter Druck, eine Kreditgarantie in Höhe von 1 Milliarde Dollar zurückzuhalten, sollten sie Schokin nicht aus dem Amt entfernen.

 

Der ukrainische Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin hält eine Pressekonferenz in Kiew, Ukraine, am 2. November 2015. Foto: Genya Savilov/AFP via Getty Images

Die Republikaner behaupten jedoch, dass der Schritt in Wirklichkeit ein Versuch war, Burisma zu schützen. Denn Joe Bidens Ultimatum an die Ukraine kam nur wenige Tage, nachdem Schokin die Beschlagnahmung von Eigentum des Burisma-Gründers angekündigt hatte.

Das belegt ein Brief (PDF) aus dem Jahr 2019 von Senator Lindsey Graham an den damaligen Außenminister Mike Pompeo.

Diese Chronologie der Ereignisse veranlasste die Republikaner zu der Annahme, dass Joe Biden vielmehr die Geschäftsinteressen seines Sohnes schützen wollte.

Die „Biden-Marke“

Dem Abgeordneten Biggs zufolge habe Archer ausgesagt, dass Burisma „ohne die Beteiligung der Marke Biden untergegangen wäre“.

Und die „Marke Biden“, so Biggs, „ist Joe Biden“.

Biggs zitierte Archer vor der Presse: „Burisma wäre früher aus dem Geschäft geschieden, wenn die Marke Biden nicht genannt worden wäre. Die Leute hätten sich wegen der Marke der Familie Biden nicht getraut, sich rechtlich mit Burisma anzulegen.“

Das bestätigte auch Comer: „Joe Biden war ‚die Marke‘, die sein Sohn in der ganzen Welt verkaufte, um die Familie Biden zu bereichern.“

Goldman wies diese Position zurück. Hunter Biden habe lediglich „die Illusion des Zugangs zu seinem Vater verkauft“. Es gebe nicht den geringsten Beweis für einen Interessenkonflikt zwischen Präsident Biden und den Geschäften seines Sohnes, so Goldman.

Auf die Frage, ob er glaube, dass Joe Biden kompromittiert sei, sagte Biggs: „Ich glaube schon. Ich denke schon. … Wir werden weiterhin unsere Sorgfaltspflicht erfüllen.“

Seiner Ansicht nach sollten die Republikaner ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten einleiten.

Goldman bezeichnete Biggs Vorwurf, Joe Biden sei kompromittiert worden, als „eine glatte Lüge“.

„Das ist völlig absurd“, sagte Goldman gegenüber Epoch Times. „Ich wüsste nicht, wie er Fakten oder Beweise finden will, die das unterstützen.“

Hunter Bidens Laptop

Außer Archer haben auch andere ehemalige Mitarbeiter Hunter Bidens gegenüber der Presse bestätigt, dass Joe Biden mehr an den Geschäften seines Sohnes beteiligt war, als er öffentlich zugibt.

In den Wochen vor der Wahl 2020 veröffentlichte die „New York Post“ eine E-Mail von Hunter Bidens Laptop, die inzwischen glaubhaft bestätigt wurde.

In der E-Mail geht es um vorgeschlagene Auszahlungspakete und Aktienanteile an einem Unternehmen, das Biden mit einem inzwischen aufgelösten chinesischen Energiekonzern eingegangen war.

In der berühmt gewordenen E-Mail, die von Hunter Biden verfasst wurde, heißt es: „10 held by H for the big guy (der große Mann)?“

Tony Bobulinski, ein Ex-Geschäftspartner des jüngeren Biden, bestätigte später öffentlich, dass „der große Mann“ eine Anspielung auf Joe Biden war.

„In dieser E-Mail gibt es keinen Zweifel – das ‚H‘ steht für ‚Hunter Biden‘, ‚der Große‘ für seinen Vater“, sagte Bobulinski.

Tony Bobulinski, ein ehemaliger Mitarbeiter von Hunter Biden, spricht am 22. Oktober 2020 in einem Hotel in Nashville, Tennessee, zu Reportern. Foto: Mandel Ngan/AFP via Getty Images

Bobulinski widerlegt Joe Biden

Bobulinski sagte auf einer Pressekonferenz im Oktober 2020:

„Ich gebe diese Erklärung ab, um die Beteiligung der Familie Biden– Vizepräsident Biden, sein Bruder Jim Biden und sein Sohn Hunter Biden – an Geschäften mit den Chinesen richtigzustellen.“ Und: „Ich habe gehört, dass Joe Biden gesagt hat, er habe nie mit Hunter über Geschäfte gesprochen. Das ist falsch.“

Bobulinski wurde im Jahr 2015 von einem Geschäftspartner Hunters angesprochen, ob er sich an einem Geschäft mit der chinesischen Firma CEFC Energy beteiligen wolle.

„Am 2. Mai 2017 … wurde ich Joe Biden von Jim Biden und Hunter Biden vorgestellt“, so Bobulinski.

Das stundenlange Gespräch in dieser Nacht habe ihm gezeigt, wie gut vertraut Joe Biden mit Hunter Bidens Geschäften war.

Auch sei sich Joe Biden sehr wohl bewusst gewesen, dass das moralisch falsch war.

Daher durfte er den Name Joe Biden weder schriftlich noch am Telefon, sondern nur bei persönlichen Treffen erwähnen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Biden Had ‚Casual‘ Conversations With Son’s Business Associates on Multiple Occasions, Dev (deutsche Bearbeitung nh)



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