Zehntausende protestieren im Osten Russlands auf Anti-Kreml-Demonstration
In der ostrussischen Stadt Chabarowsk haben am Samstag zehntausende Menschen in einer Anti-Kreml-Kundgebung gegen die Verhaftung des Provinzgouverneurs Sergej Furgal demonstriert. Die Demonstranten forderten Furgals Freilassung sowie einen „fairen Prozess“ vor Ort in Chabarowsk statt in Moskau, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Die Anhänger des Gouverneurs sehen dessen Verhaftung als politisch motiviert und als einen Versuch des Kreml an, einen Gegner der Regierungspartei Geeintes Russland von Präsident Putin abzusetzen. „Er ist unser Gouverneur! Und wir werden ihn verteidigen“, skandierten die Demonstranten.
Die Nachrichtenwebseite DVHab.ru nannte die Zahl von 15.000 bis 30.000 Teilnehmern. Die Kundgebung war von den Behörden nicht genehmigt worden, die Polizei löste sie jedoch nicht auf. Bereits am vergangenen Wochenende hatten zehntausende Menschen gegen Furgals Verhaftung protestiert.
Der Provinzgouverneur war am 9. Juli in Untersuchungshaft genommen worden. Ihm wird vorgeworfen, vor 15 Jahren mehrere Morde an Geschäftsleuten in Auftrag gegeben zu haben. Der 50-jährige Provinzgouverneur weist die Vorwürfe zurück.
Furgal hatte bei den Gouverneurswahlen 2018 fast 70 Prozent der Stimmen in der Region Chabarowsk geholt und den Kandidaten der Regierungspartei Geeintes Russland geschlagen. In der Provinzhauptstadt Chabarowsk im fernen Osten Russlands, mehr als 6000 Kilometer von der Hauptstadt Moskau entfernt und nahe der chinesischen Grenze, wohnen mehr als 600.000 Menschen. (afp)
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