Zahl der Piratenangriffe vor Westafrikas Küste 2018 deutlich gestiegen
Die Zahl der Piratenangriffe ist im vergangenen Jahr weltweit gestiegen. 2018 habe es 201 Fälle von Piraterie und bewaffneten Überfällen gegeben, im Vergleich zu 180 Vorfällen 2017, wie das International Maritime Bureau (IMB) am Mittwoch in seinem jährlichen Bericht feststellte. Der Anstieg sei vor allem auf eine Zunahme von Angriffen im Golf von Guinea vor der westafrikanischen Küste zurückzuführen, hieß es.
Die Berichte von Angriffen in den Gewässern zwischen der Elfenbeinküste und der Demokratischen Republik Kongo hätten sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, heißt es in dem Bericht. Allein im vierten Quartal 2018 seien 41 Entführungen vor der Küste Nigerias verzeichnet worden.
Die Piraten wagen sich demnach immer weiter aufs offene Meer hinaus und haben es auf alles von Fischerbooten bis hin zu Massengutfrachtern abgesehen. Die Besatzungen werden gekidnappt und nach Nigeria gebracht, wo sie gegen ein Lösegeld festgehalten werden.
„Es gibt einen dringenden Bedarf für erweiterte Zusammenarbeit und das Teilen von Informationen zwischen den Anrainerstaaten des Golfs von Guinea, damit effiziente Maßnahmen gegen Piraten ergriffen werden können“, sagte ein IMB-Sprecher. Die tausende Kilometer lange Küstenregion löste im vergangenen Jahr den Golf von Aden am Horn von Afrika als größter Piraten-Hotspot des Kontinents ab.
Die Entwicklung beeinträchtigt die internationalen Schiffsrouten in der Region, in der mit Angola und Nigeria zwei von Afrikas größten Erdölproduzenten liegen, und kostet die Weltwirtschaft Milliarden von Dollar. (afp)
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