Wochenrückblick (Teil 2): Bellen kann er nicht, aber Feuer spucken
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Sie sehen uns, sie hören uns, sie riechen uns. Um ihre Beute zu finden, nutzen Mücken wie Aedes aegypti eine ausgeklügelte Kombination von Informationen. Dass die auch Gelbfiebermücken oder Ägyptische Tigermücken genannten Blutsauger zusätzlich unsere Körperwärme spüren, haben jüngst Forscher der Universität von Kalifornien in Santa Barbara nachgewiesen. Hilfreich sind den Mücken dabei temperaturaktive Proteine an ihren Antennen. „Infrarot verdoppelte das Suchverhalten der Mücken“, sagte Nicolas DeBeaubien. Diese Strahlung hilft ihnen besonders bei Dämmerung, wenn unser Körper wärmer als die Umgebung ist, allerdings nur in Verbindung mit dem Aufspüren von CO₂ oder der Luftfeuchte unserer Atemluft. Bloße „Heizkörper“ fliegen die Mücken nicht an. Besonders gut gegen Stiche wirkt übrigens lockere Kleidung, die einen Großteil der Infrarotstrahlung der Haut abschirmt. (ts)
Bellen kann er nicht, aber Feuer spucken
Der beliebte US-YouTuber iShowSpeed (Darren Jason Watkins Jr.) hat sich einen flammenwerfenden Roboterhund aus China schicken lassen, ein Go2-Modell des chinesischen Robotikunternehmens Unitree Robotics mit Sitz in Hangzhou. In seinem am 2. September dazu veröffentlichen Video ist zu sehen, wie er der Maschine verschiedene Anweisungen gibt: aufstehen, sitzen, Pfötchen geben. Das funktioniert nach etwas Übung. Die Lage eskaliert, als er dem Roboterhund befiehlt, zu bellen. Stattdessen feuert der Hund Flammen auf ihn – und der YouTuber springt in den Pool.
Flammenwerfer sind in den meisten US-Staaten nicht reguliert. Im Juni 2023 stellte das US-Unternehmen Throwflame einen ersten Roboterhund mit Flammenwerfer namens „Thermonator“ vor. Dieser nutzt eine Benzin-/Diesel-Lichtbogenzündung und kann einen Flammenstrahl 9 bis 10 Meter weit spucken. Eine Tankfüllung reicht für 45 bis 60 Minuten Betriebsdauer. Im Gegensatz zu dem chinesischen Modell ist über den US-Hund bekannt, dass er neben dem ARC-Fammenwerfer mit einer Laserzielvorrichtung ausgerüstet ist, per Smartphone über WLAN und Bluetooth gesteuert werden kann und zudem eine Live-Videoübertragung aus Sicht des Roboters bietet. (ks)
Kühlende Kreide zum Anziehen
Solange ein Mensch lebt, nimmt er Wärme auf und gibt sie wieder an die Natur ab. Im Sommer werden die hohen Temperaturen für manche Menschen mitunter zu einer Tortur. Damit sich die Menschen wohler fühlen, tüfteln Forscher an kühlenden Textilien, die Sonnenstrahlen ablenken und die natürliche Körperwärme ableiten. Zum Einsatz kommen oft in Fasern gesponnene Metallfäden oder umweltschädliche Plastik. US-amerikanische Forscher der University of Massachusetts Amherst haben eine dauerhafte Beschichtung auf Kreidebasis entwickelt, die die Luft unter dem behandelten Stoff um bis zu 4,5 Grad Celsius abkühlt. Außerdem könne praktische jeder Stoff mit der Kreidebeschichtung versehen werde, was die Anwendungsbereiche vergrößert. Inspiriert wurden die Forscher von Gips, der früher verwendet wurde, um Häuser in extrem sonnigen Gegenden kühl zu halten. (ts)
Wie autonome Autos blind werden
Fahrerlose Autos, also autonom fahrende Autos, können verblüffend einfach blind werden. Ein paar Metallfolien, die speziell geformt sind, lassen es vom Radar anderer verschwinden wie einen Stealth-Bomber bei der Flugüberwachung. Das stellten Forscher der University of Buffalo und der Wayne State University fest. Schon ein Halt an der Ampel oder auf einem Parkplatz können genutzt werden, um diese kleinen Tarnkacheln heimlich anzubringen. Selbst ein Rucksack oder ein Postpäckchen kann sie ins Auto befördern. Trägt ein Fußgänger diese in einer Tasche, dann ist er für das Auto unsichtbar – was potenziell tödlich sein kann. Die rollenden Computer beobachten ihre Umgebung meist per Millimeterwellenradar. Genau diese Technik ist besonders anfällig für Manipulationen. Neben den simplen Folien kann dieses Radar auch digital gehackt werden. (ks)
Schnellster Rückwärtssalto der Welt
Der bunte Kugelspringer (Dicyrtomina minuta), ein winziger europäischer Käfer aus der Art der Springschwänze, hat den Weltrekord im Springen von Rückwärtssaltos gebrochen. Für einen Überschlag benötigt der Springmeister nur Tausendstelsekunden – innerhalb von einer Sekunde könnte er 368 Saltos schlagen. Das ist nicht nur sportlich, sondern auch überlebenswichtig, denn Springen ist das einzige Mittel des flugunfähigen Käfers, sich vor Fressfeinden zu retten. Das passiert so schnell, dass er mit bloßem Auge praktisch von jetzt auf gleich verschwindet. Doch wie konnten Biologen dann die Saltos zählen? Mit einer speziellen Kamera, die 40.000 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann. Darin war auch zu erkennen, dass sich der Käfer über 60 Millimeter in die Luft katapultieren kann, was dem 60-Fachen seiner Körperhöhe entspricht. (kms)
Finnland wird teurer
Friseur, Autoreparatur, Schuhe, Kleidung: In Finnland gilt ab dem 1. September die allgemeine Mehrwertsteuer für Waren und Dienstleistungen von 25,5 Prozent, zuvor waren es 24 Prozent. Der Staat erhofft sich Mehreinnahmen von jährlich rund einer Milliarde Euro. Der Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel und Mahlzeiten in Restaurants liegt vorerst weiterhin bei 14 Prozent. Ein weiterer ermäßigter Steuersatz von 10 Prozent gilt für Medikamente, Zeitungen und Magazine, Filmvorführungen, Passagiertransporte, Unterkünfte, Bücher und kulturelle Veranstaltungen. Beide wurden nicht geändert. 2025 soll zumindest die Mehrwertsteuer auf Süßigkeiten und Schokolade von 14 Prozent auf 25,5 Prozent steigen. Kritiker befürchten negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere auf den Konsum. Finnland hat nun den höchsten Mehrwertsteuersatz unter den nordischen Ländern; in Schweden liegt er bei 25, 12 und 6 Prozent. (ks)
KSK bildet Ukrainer aus
„Spezialkräfte bilden Spezialkräfte aus“ – dieser Leitgedanke prägt die Bundeswehr. Folgerichtig übernimmt das Kommando Spezialkräfte (KSK) in Calw, Baden-Württemberg, die Ausbildung ukrainischer Spezialkräfte. Ziel ist laut dem anonymen deutschen Ausbildungsleiter die reale Kriegstüchtigkeit. Ein Schwerpunkt liegt auf Infanterie-Inhalten, von Landmobilität bis zum Kampf im bebauten Raum. Die Basisausbildung dauert mehrere Monate und beginnt stets mit einem Auswahlverfahren. Letztlich gehören ein Handstreich – also ein sich plötzlich ergebender Einsatz – und die Abwehr des Gegenstoßes zu den komplexesten Aufgaben der Abschlussübung. Die Ertüchtigungsinitiative der Bundeswehr trägt die Kosten. Diese steht in der gemeinsamen Verantwortung vom Bundesministerium der Verteidigung und dem Auswärtigen Amt. (ks)
Warnhinweise auf soziale Medien?
Der Leiter des US-Gesundheitsdienstes Vivek Murthy fordert, Social-Media-Plattformen ähnlich wie Zigarettenpackungen mit Warnhinweisen zu versehen. Sein Vorschlag setzt erstmals die Gesundheitsrisiken sozialer Medien mit schädlichen Substanzen wie Tabak gleich. Viele Studien zeigen ernsthafte Probleme, die aus den sozialen Medien entstehen können. Jugendliche, die mehr als drei Stunden täglich dort zubringen, haben ein doppelt so hohes Risiko, psychische Probleme zu bekommen, wie andere. Warnhinweise auf Zigarettenpackungen hätten das Bewusstsein für die Gesundheitsrisiken geschärft; ob sie zu konkreten Änderungen bei Rauchern geführt haben, ist ungewiss. Ähnlich könnten Warnhinweise im Social Web zumindest das Problem mehr ins Bewusstsein rücken. (ks)
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