Wochenrückblick (Teil 2): 2 Prozent aller russischen Männer im Ukraine-Krieg getötet oder schwer verletzt?

Hurrikan „Helene“ crashte 75 Prozent der diesjährigen Ernte von Pekannüssen der Region. Können Teleskope in der Atacama-Wüste nicht die Region tagsüber mit Strom versorgen? Und Nordkorea hat Teile von interkoreanischen Straßen und Bahnverbindungen, die nach Südkorea führen, gesprengt. Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen der Woche in Kurznachrichten, Teil 2.
Titelbild
Zwei russische Soldaten einer Spezialeinheit der Polizei im Dienst vor dem Gebäude der Staatsduma in Moskau.Foto: Oleg Elkov/iStock
Von 19. Oktober 2024

Menschliche Nasen riechen besser als gedacht

Wenn wir einatmen, gelangen Stoffe aus der Luft in unsere Nase und erzeugen den wahrgenommenen „Geruch“. Da jeder Atemzug 3 bis 5 Sekunden dauert, wird dieser von allen Sinnen als am langsamsten und schwächsten angesehen. In einer neuen Studie haben chinesische Forscher herausgefunden, dass unsere Nase tatsächlich viel mehr kann. So könne ein Mensch innerhalb von 60 Millisekunden zwei Düfte wahrnehmen und unterscheiden, was dreimal schneller ist als ein Blinzeln, so die Forscher. Damit erkennt unsere Nase einen Duft so schnell, wie unsere Augen eine Farbe sehen. In Summe ist unsere Nase zehnmal schneller als bislang vermutet. (ger)

Hurrikan vs. Pekannüsse

Sturm „Helene“ führte in den USA zu Schäden in Höhe von rund 100 Milliarden Dollar, die Anzahl der Todesopfer liegt je nach Quelle bei bis zu 210 Menschen. Besonders stark betroffen waren Florida, Georgia, South Carolina, North Carolina und Virginia. Gleichzeitig verwüstete der Hurrikan viele landwirtschaftliche Flächen – vor allem die der Pekannuss.

Bei der Ernte von Pekannüssen durchforsten Männer (hier in Texas) im Herbst abgefallene Blätter und Zweige, um weitere Nüsse auf dem Boden zu finden. Foto: Christine_Kohler/iStock

Pekannüsse sind einer der beliebtesten und bekanntesten Exportartikel Georgias. Die Bäume brauchen 20 bis 25 Jahre, bis sie voll tragen. Der „Augusta Chronicle“ berichtet, dass 75 Prozent der diesjährigen Ernte in der Region und ein Drittel der Anbaufläche in Georgia verloren gegangen sind. Die Auswirkungen von „Helene“ könnten zudem 10 Prozent der US-Baumwollproduktion beeinträchtigen, insbesondere in Alabama und Georgia. (ks)

Zwei Prozent aller russischen Männer?

Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat Russland über 600.000 Soldaten verloren, behauptet ein hochrangiger Pentagon-Beamter. Der September 2024 sei dabei der verlustreichste Monat gewesen. Mindestens 32 mittlere bis große Schiffe der russischen Marine im Schwarzen Meer seien versenkt, zerstört oder beschädigt, was den Kreml bewegte, seine Schwarzmeerflotte von der Krim zu verlagern. Mehr als zwei Drittel der russischen Panzer aus der Zeit vor dem Krieg seien zerstört. „The Economist“ schätzte am 5. Juli 2024 die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten auf 462.000 bis 728.000, basierend auf durchgesickerten Pentagon-Dokumenten. Die Schätzungen des Mediums deuten darauf hin, dass etwa 2 Prozent aller russischen Männer zwischen 20 und 50 Jahren in der Ukraine seit Beginn des Krieges entweder getötet oder schwer verletzt worden sein könnten. Moskau schweigt zu seinen militärischen Verlusten. Im September kündigte der Kreml an, ab 1. Dezember die Armee um 180.000 Mann auf 1,5 Millionen Soldaten zu verstärken. (ks)

Strom aus dem All

Nachts den Sternenhimmel beobachten und tagsüber die Region mit Strom versorgen, dazu sollen Teleskope in der Atacama-Wüste, Chile, im Stande sein. Zu diesem Schluss kommen Forscher um Luis Ramirez Camargo von der niederländischen Universität Utrecht – über 11.000 Kilometer entfernt. Einen weiteren Weg legt nur die Energie selbst zurück, denn die Atacama ist nicht nur für die Astronomie interessant, sondern auch für Solarenergie. Bisherige Projekte kommen jedoch kaum der Region zugute. Ein kombiniertes Photovoltaik-Batterie-Kraftwerk für das geplante AtLAST-Telekop könne dies ändern. Ohne Mehraufwand soll es zusätzliche zwei Drittel des Stroms San Pedros liefern. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, die Indienststellung von AtLAST ist nicht vor 2030 geplant. (ts)

Verbindungsstraßen gesprengt

Nordkorea hat Teile von interkoreanischen Straßen und Bahnverbindungen, die nach Südkorea führen, gesprengt. Die Straßen wurden hauptsächlich mit südkoreanischem Geld gebaut.

Barrikaden an einem Militärkontrollpunkt auf der Tongil-Brücke, der Straße, die zur nordkoreanischen Stadt Kaesong führt, in der Grenzstadt Paju am 15. Oktober 2024. Foto: Jung Yeon-Je/AFP via Getty Images

Nordkorea erklärte einige Tage zuvor, es werde seine Grenze zu Südkorea dauerhaft blockieren und seine Verteidigung verstärken. Das nordkoreanische Militär droht laut den staatlichen Medien, Südkorea in einen „Aschehaufen“ zu verwandeln. Armee-Einheiten an vorderster Front seien bereit, das Feuer zu eröffnen. Kim Jong-un erklärte Ende 2023/Anfang 2024, die Beziehungen zu Südkorea abzubrechen sowie das Ziel einer friedlichen Vereinigung beider Staaten aufzugeben. Diese Erklärung markierte einen deutlichen Bruch mit der bisherigen offiziellen Politik Nordkoreas. Rein technisch befinden sich beide Staaten seit dem Koreakrieg 1950–53 weiterhin im Krieg, dieser endete mit einem Waffenstillstand, was keinen formellen Friedensvertrag darstellt. (ks)

Hausrotschwanz gekürt

Deutschland hat gewählt: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025 und löst damit den Kiebitz ab. Bei der fünften Wahl vom NABU konnte sich der rotschwänzige Singvogel 30,2 Prozent der Stimmen sichern.

Hausrotschwanze (Phoenicurus ochruros) lieben höhergelegene Orte wie Baumkronen, Dachgiebel oder Mauern.

Hausrotschwänze (Phoenicurus ochruros) lieben höhergelegene Orte wie Dachgiebel oder Mauern. Foto: Georg Moritz/dpa

Auf Platz 2 flog die Waldohreule mit 28,2 Prozent und der Schwarzspecht mit 15,8 Prozent auf den dritten Platz. Der flinke Hausrotschwanz lebt meist menschennah und ist ein echter Frühaufsteher: Schon 70 Minuten vor Sonnenaufgang lässt er seinen melodischen Gesang lautstark als Erster im morgendlichen Vogelkonzert erklingen. (kms)

Zu hohe Steuern: 22 Strecken fallen weg

Die Gebühren an den deutschen Flughäfen sind für Airlines zu hoch. Ryanair streicht 22 Strecken, darunter alle Flüge in Dortmund, Dresden und Leipzig. Das Angebot in Hamburg wird um 60 Prozent, das in Berlin um 20 Prozent reduziert. In Nürnberg cancelt die Airline vier der Ziele. Luftverkehrssteuer, Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren behinderten das Wachstum des Flugverkehrs. Eddie Wilson, CEO von Ryanair, sagt dazu: „Deutschland hat erst 82 Prozent seines Verkehrsaufkommens von vor COVID wieder erreicht, was es zum bei weitem am schlechtesten abschneidenden Luftverkehrsmarkt in Europa macht. Aufgrund dieser hohen staatlichen Steuern und Gebühren (den höchsten in Europa) sowie dem Hochpreis-Monopol von Lufthansa zahlen deutsche Bürger und Besucher nun die höchsten Flugpreise in Europa.“ Auch die Fluggesellschaft Condor streicht ihren Sommerflugplan 2025 zusammen, ebenso wie Eurowings. (ks)



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