Wochenrückblick (Teil 1): Das ging tödlich aus – Schwarzbär im Supermarkt

Nordkorea verbietet zwei südkoreanische Essen. Welche technischen Merkmale haben die KI-Kampfdrohnen für die Ukraine von Helsing? Und bald sind 30 bis 40 Sternschnuppen in einer halben Stunde zu sehen. Ein unvollständiger Rückblick auf Meldungen der Woche in Kurznachrichten, Teil 1.
Titelbild
Schwarzbären sind nicht unbedingt menschenscheu. (Symbolbild)Foto: Betty4240/iStock
Von 7. Dezember 2024

Sprachbegabte haben Rhythmus im Hirn

Gute Nachrichten klingen „wie Musik in den Ohren“: Dr. Reyna Gordon vom Vanderbilt University Medical Center, USA, und Kollegen vom Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in den Niederlanden entdeckten 16 „signifikante genetische Verbindungen zwischen menschlichen Sprachfähigkeiten und musikalischen Rhythmusfähigkeiten“. Dazu werteten sie über eine Million Datensätze, teils einschließlich Hirndaten, von Patienten mit Sprach- oder Rhythmusstörungen aus. Gute Rhythmusfähigkeiten gingen mit höherer Sprach- und Leseleistung einher. Für Gordon deuten die Ergebnisse auf eine komplexe genetische und neurobiologische Architektur hin, die Rhythmus und menschliche Sprache gemeinsam haben. (ger)

Nordkorea verbietet zwei südkoreanische Essen

Ein würziger „Armeebasiseintopf“ namens Budae-jjigae und gedämpfte Reiskuchen mit Namen Tteokbokki, die mit einer würzigen Soße verkauft werden, haben in Nordkorea Karriere gemacht. Sie werden gern gegessen. Doch sie sind südkoreanisch und daher ab sofort in Nordkorea verboten. Pjöngjang will damit gegen die dekadente und kapitalistische südkoreanische Kultur vorgehen, meldet „Radio Free Asia“. Händler und Restaurants wissen: Wenn sie beim heimlichen Verkauf dieser Lebensmittel erwischt werden, wird ihr Geschäft geschlossen.

Eine Straßenverkäuferin bereitet am 30. November 2024 in Busan Tteokbokki gekochte Reiskuchen zu. Sie sind überall in Südkorea zu bekommen. Foto: Anthony Wallace/AFP via Getty Images

„Die Menschen sind sich bewusst, dass der Verkauf von Tteokbokki und Budae-Jjigae verboten ist, weil es sich um südkoreanische Lebensmittel handelt“, sagt ein anonymer Informant aus der nordkoreanischen Provinz Yanggang. Zudem wurden sie durch südkoreanische Filme bekannt, die ebenfalls in Nordkorea verboten sind. Beides sind typische Straßenessen, die überall zu finden sind, zumindest in Südkorea. Tteokbokki kostet 0,11 Euro, Budae-jjigae kann man für 0,24 Euro bekommen. Beide Gerichte sind im Süden preiswert und nicht besonders edel; im Norden gelten sie als Luxusgut. Amerikanische und westliche Lebensmittel wie Hamburger und Sandwiches sind hingegen weiterhin in Nordkorea erlaubt. (ks)

Schwarzbär im Supermarkt

Zwei Tage lang versteckte sich ein Schwarzbär in einem japanischen Supermarkt in der Stadt Akita. Der Bär hatte bereits einen Supermarktangestellten in der Stadt im Norden der Insel Honshu in ein Scharmützel verwickelt und einiges Chaos angerichtet, bevor die Polizei ihn fand und tötete. Was war geschehen? Am Morgen des 30. November griff der Schwarzbär einen 47-jährigen Mitarbeiter an. Dieser wurde verletzt und konnte in einen Lagerraum flüchten, seine Verletzungen sind jedoch nicht lebensbedrohlich. Die Polizei stellte gemeinsam mit Jägern Fallen an den Eingängen auf. Ihre Lockmittel waren Honig, Äpfel und Brot. Der Bär tappte in eine der Fallen, wurde unter Narkose gesetzt und dann getötet. Es handelte sich um einen etwa 1 Meter langen Bären mit 70 Kilo Gewicht. Bereits 2023 gab es zwei Vorfälle mit Bären in dieser Provinz, bei denen Menschen verletzt wurden. (ks)

30 bis 40 Sternschnuppen in einer halben Stunde

Sterngucker voraus: Bei guter Sicht können vom 6. bis zum 16. Dezember die Sternschnuppen der Geminiden am Himmel beobachtet werden. Sie sind im Südwesten in Richtung des Sternbilds Zwillinge zu finden. Höhepunkt wird die Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Auch in den Nächten davor oder danach können Sternschnuppen am Himmel auftauchen.

Die Sternschnuppen im Dezember tauchen am ganzen Himmel auf, der Ausstrahlungspunkt ist das Sternbild Zwillinge. (Archivbild)

Die Sternschnuppen im Dezember tauchen am ganzen Himmel auf, der Ausstrahlungspunkt ist das Sternbild Zwillinge. Foto: Matthias Balk/dpa

Dummerweise ist zum Höhepunkt des Meteorstroms Vollmond, der die Sicht stören kann. Besonders empfehlenswert ist daher der 14. Dezember von 6:00 bis 6:30 Uhr früh. Hilfreich ist auch, ins Dunkle zu fahren und eine Stadt zu meiden – auch dieses Licht stört. (ks)

Was können die KI-Kampfdrohnen für die Ukraine?

Ein Meter lang, 4,5 Kilogramm Nutzlast, bis 250 Kilometer pro Stunde: Am 2. Dezember präsentierte die Firma Hesling ihre neue Drohne. Die Reichweite geben die Hersteller mit 100 Kilometern an. Die intelligente Kampfdrohne mit dem Namen „HX-2 Karma“ fliegt mit vier Flügeln und Rotoren in X-Anordnung. Sie ist schwarmfähig und lässt sich kostengünstig serienmäßig produzieren. Eine militärische KI mit hoher Störungsresistenz im elektromagnetischen Bereich steuert die Drohne. Zum Kern der Software gehört Altar, eine Aufklärungs- und Angriffssoftware. Altar bereitet Einsätze vor und empfiehlt dem Drohnenpiloten bestimmte Handlungen. Die endgültige Entscheidung trifft der Pilot. Helsing entwickelte die Kampfdrohne basierend auf Erfahrungen in der Ukraine und führte Testflüge durch. Laut Helsing kann die Drohne Rad- und Kettenfahrzeuge, Gefechtsstände und Stellungssysteme bekämpfen. An die Ukraine liefert Helsing 4.000 Kampfdrohnen des Typs HF-1, die gemeinsam mit ukrainischen Partnern entwickelt wurden und schon im Kern diese Fähigkeiten hat. (ks)

Weniger Tierversuche, mehr Adern aus dem 3D-Drucker

Wie Menschen auf neue Medikamente reagieren, wird heute vielfach in Tierversuchen ermittelt. Ein neues 3D-Druckverfahren könnte dies ändern. In ihrer in „Angewandte Chemie“ veröffentlichten Studie konzentrierten sich Forscher unter Leitung der Universität Strathclyde, Glasgow, auf die Herstellung von winzigen Blutgefäßen, die mit 70 Mikrometern dünner sind als ein menschliches Haar, aber unabdingbar für die Gesundheit von Zellgewebe. Laut Prof. Will Shu sei „die Fähigkeit, komplizierte Gefäßnetzwerke aufzubauen, einer der heiligen Grale der regenerativen Medizin“. Die Forschung trage dazu bei, menschliches Gewebe oder Miniorgane im Labor herzustellen, was letztlich dazu führen könne, dass Tiere nicht mehr als Laborratten herhalten müssen. (ger)



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