Wochenrückblick (Teil1): Schlechtes Krisenmanagement beim BIP – „Verteilen von Geld schafft keinen Wohlstand“
Schlechtes Krisenmanagement
Österreich, Estland, Luxemburg, Deutschland und Finnland sind die EU-Länder, deren reales Bruttoinlandsprodukt aktuell unter dem Niveau von 2019 liegt. Österreich nimmt mit -1,7 Prozent den letzten Platz in der gesamten EU ein. Deutschland liegt bei -1,3 Prozent. Das reale BIP von Kroatien, Bulgarien und Irland ist hingegen in der gleichen Zeit (2019 bis 2024) um über 20 Prozent gewachsen. Gefolgt von Polen (16,2), Rumänien (14,2) und Ungarn (10,8). Selbst die bisherigen Krisenländer wie Griechenland (10,5) und Italien (5,9) sind gewachsen – wenn auch von einem niedrigeren Niveau aus. Das besagt die jüngste Wirtschaftsprognose der Europäischen Kommission. Agenda Austria-Direktor Franz Schellhorn, dessen Haus die Statistik analysierte, spricht von schlechtem Krisenmanagement, empfiehlt einen Kurswechsel und sagt: „Die heimische Politik lobt sich seit Jahren dafür, bei jeder Krise die größten Hilfspakete Europas zu verteilen. Die beste Strategie war das ganz offensichtlich nicht, das Verteilen von Geld schafft keinen Wohlstand.“
Wirtschaft geht auf Distanz zu Peking
Nur noch zwölf Prozent der deutschen Unternehmen sehen China als Topadresse für zukünftige Investitionen an. Das Misstrauen gegen die KPC wächst, die Mehrheit der europäischen Firmen in China setzt dort nicht mehr auf Expansion. Ein Drittel reinvestiert nicht mehr so stark in das Geschäft vor Ort. Ein Viertel lenkt Investitionen in andere Regionen um, zurück nach Europa oder in südostasiatische Länder. Das ergab eine Mitgliederumfrage der Europäischen Handelskammer in China. Der entscheidende Faktor sei die intransparente Politik der chinesischen Regierung, ebenso wie die zunehmende Politisierung der wirtschaftlichen Beziehungen.
„Lasst die Insel in Ruhe“
„Ich möchte China auffordern, seine politische und militärische Einschüchterung gegen Taiwan einzustellen, gemeinsam mit Taiwan die Verantwortung für Frieden und Stabilität in der gesamten Region zu übernehmen und dafür zu sorgen, dass die Welt keine Angst vor einem Krieg haben muss.“ Taiwans neuer Präsident Lai Ching-te, auch William Lee genannt, setzt Maßstäbe in seiner Antrittsrede. Die Kommunistische Partei Chinas soll die Insel in Frieden lassen. Er will den Status quo erhalten, weder nachgeben noch provozieren oder gar die formale Unabhängigkeit Taiwans ausrufen. Denn das nähme Peking als Grund für einen Krieg. Lai setzt damit den Kurs seiner Vorgängerin fort. Für einen Dialog mit Peking ist er offen – sofern Peking dafür mit der Regierung spricht, die das taiwanische Volk gewählt hat. Also mit ihm, nicht mit der oppositionellen Kuomintang wie bisher.
Ungesundes Fitnessstudio
Gewichte stemmen, Liegestütze machen oder auf dem Laufband unterwegs sein: In Fitnessstudios kommen die Menschen ins Schwitzen. Durch die Anstrengungen atmen sie mehr – doch was ist in der Raumluft alles drin? Chinesische Forscher haben nun eine Antwort darauf gefunden: organische Aerosole, Partikel von Schmiermitteln der Fitnessgeräte und Zigarettenrauch. Ja, Zigarettenrauch. Auch wenn im Fitnessstudio ein Rauchverbot herrscht, konnten Spuren davon nachgewiesen werden. Dieser kann durch Lüften sowie mit Kleidung oder in den Lungen von Rauchern von außen in die Räume gelangen. Bei den Partikeln der Schmiermittel konnten bis zu sechs Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nachgewiesen werden. Das Resümee der Forscher: Immer auf saubere Luft achten oder am besten gleich an der frischen Luft trainieren.
Chinchilla-große Kuh
Forscher aus Colorado haben in den USA den versteinerten Schädel eines winzigen, heute ausgestorbenen Säugetiers entdeckt. Militocodon lydae, wie sein lateinischer Name ist, soll vor etwa 65 Millionen Jahren, also kurz nach dem Aussterben der Dinosaurier, gelebt haben. Das Tier war vermutlich etwa so groß wie ein Chinchilla, wog bis zu 450 Gramm und war ein Allesfresser. Laut den Forschern um Tyler Lyson vom Naturkundemuseum in Denver soll Militocodon der Vorfahre unserer heutigen Huftiere wie Kühe, Hirsche und Schweine sein – eine Kuh-riose Entdeckung.
Gastronomie am Boden
Nach Corona liegt der Personalmarkt in der Gastronomie weiterhin am Boden. Die Arbeitsagentur bietet gut 20.000 offene Stellen, die Zahl der Beschäftigten liegt insgesamt noch um 6,7 Prozent unter dem Niveau von September 2019. Am stärksten abgesackt sind Kneipen, Wirtshäuser und Bars, während Restaurants und Cafés beziehungsweise Caterer und Kantinen etwas besser abschnitten. Einen Grund sehen Wirte in der Preisstruktur: Die Lohnkosten sind in Relation zu den Preisen auf den Speisekarten hoch, das Bürgergeld auch. Ihnen fehlen Arbeitskräfte, die keine 3.000 Euro pro Monat und mehr an Lohn erwarten. Zudem ist der Umsatz im deutschen Gastgewerbe im März 2024 gegenüber Februar kalender- und saisonbereinigt real um 2,4 Prozent und nominal um 1,5 Prozent gesunken. Gegenüber März 2019 lag der Gastgewerbeumsatz real 13,3 Prozent niedriger.
Nur zwei falsche Teilchen pro Million
Silizium besteht von Natur aus aus verschiedenen Siliziumisotopen, nur eines davon ist jedoch für Quantencomputer geeignet: Silizium-28. Zwar ist dies die häufigste Form, natürliches Silizium enthält jedoch auch fast acht Prozent Si-29 und Si-30. Forscher der Universitäten von Melbourne und Manchester konnten dies auf nur 0,0002 Prozent oder zwei Teile pro Million senken. „Es ist uns gelungen, einen entscheidenden Baustein auf Siliziumbasis zu schaffen. Das ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer Technologie, die das Potenzial hat, die Menschheit zu verändern“, so die Forscher. Diese neue Generation an leistungsstärkeren Quantencomputern könnte demnach Probleme innerhalb von Stunden oder Minuten lösen, wofür „klassische“ Computer Jahrhunderte brauchen würden. Mögliche künftige Einsatzgebiete seien Künstliche Intelligenz, Daten- und Kommunikationstechnik, Forschung oder Energienutzung.
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