Wochenrückblick: Kaufland schließt fünf Filialen – Fremde Drohnen über der Bundeswehr (Teil 1)

Asylanträge 2023, Buckelwal „Twain“ redet mit Biologen und ein unkaputtbares Handy, das einen Sturz von 4.900 Metern überlebte. Ein unvollständiger Rückblick auf einige Ereignisse der Woche in Kurzmeldungen, Teil 1.
Titelbild
Das Surya Kiran Aerobatic Team (SKAT) der indischen Luftwaffe (IAF) fliegt Hawk Mk-132-Flugzeuge – das Bild entstand während einer Probe vor der zweitägigen IAF-Flugvorführung in Mumbai am 12. Januar 2024.Foto: INDRANIL MUKHERJEE/AFP über Getty Images
Von 13. Januar 2024

„Highe“ Hunde

Hunde können „high“ werden, wenn ihre Besitzer ihnen die Ohren massieren. Dabei werden Endorphine frei, die durch den Hypothalamus und die Hypophyse ausgeschüttet werden. „Ihr Hund wird im Grunde durch seine eigenen Hormone high“, erklärt Dr. Allen Schoen. Schoen ist Direktor des Center for the Advancement of Veterinary Alternative Therapies. Allerdings sind Hunde sehr wählerisch, wenn es darum geht, wer die Ohren streichelt. Meist genehmigen sie es nur ihrem engsten Vertrauten, ihrem Herrchen. 

Nordkoreanische Waffen

Auch wenn die Beweislage schwierig ist: Nordkorea liefert offenbar Waffen an die radikalislamische Hamas. Das berichten der südkoreanische Geheimdienst NIS und auch die israelische Armee. Letztere hatte nach dem Angriff am 7. Oktober Zehntausende nordkoreanische Waffen auch im Gazastreifen sichergestellt. Mit den gefundenen RPG-7 Panzerfäusten könne die Hamas auch „schwere Panzerungen durchdringen“, sagte ein Angehöriger der Armee dem US-Medium „Voice of America“. Nordkorea streitet ab, dass seine Waffen von der Hamas eingesetzt werden, UN-Botschafter Kim Song spricht von einer „Verleumdungskampagne“. Zum Jahreswechsel teilte die US-Regierung mit, dass Nordkorea ballistische Raketen und Raketenwerfer an Russland geliefert habe, von denen einige bei Angriffen auf die Ukraine eingesetzt worden seien. Nordkorea ist es nach Sanktionen und Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verboten, Waffen zu exportieren.

Kappennaschvogel

Dieser Kappennaschvogel ist in seiner Gefiederfärbung einzigartig: Er ist weder rein blau, wie es für Männchen üblich ist, noch rein grün wie bei einem Weibchen. Foto: John Murillo/Murillo et. al (2023), CC BY 4.0 Deed

Halb Männchen, halb Weibchen

Der Hobbyfotograf John Murillo aus Kolumbien staunte nicht schlecht, als ein ungewöhnlich bunter Vogel vor seiner Kamera positionierte. Dieser entpuppte sich als Kappennaschvogel (Chlorophanes spiza) – doch dieser war weder rein blau, wie es für Männchen üblich ist, noch rein grün wie bei einem Weibchen. Tatsächlich hatte der Vogel auf seiner rechten Körperseite blaues Gefieder und auf seiner linken Seite grüne Federn. Laut Forschern ist die Ursache für die exotische Färbung eine bilaterale Gynandromorphie – ein Zustand, bei dem eine Seite eines Tieres männliche und die andere weibliche Merkmale aufweist. „Man nimmt an, dass dieses Phänomen bei Vögeln durch einen Fehler bei der Zellteilung entsteht“, so die Forscher. Ob die inneren Organe des Vogels ebenfalls zweigeschlechtlich waren, ist unbekannt.

Handy im Flug

Kein einziger Kratzer und auf Flugmodus gestellt. Selbst der Akku war noch halb voll. Ein iPhone hat einen Sturz aus 4.900 Metern Höhe offenbar nahezu unbeschadet überstanden. Es stammt aus der am 5. Januar notgelandeten Boeing 737 und wurde von einem Anwohner in der Nähe von Portland (US-Bundesstaat Oregon) unter einem Busch gefunden. Auch andere Teile und Gegenstände der Maschine wurden in Portland und Umgebung gefunden. Der Finder übergab es der US-Behörde für Transportsicherheit, die den Zwischenfall untersucht. Auf dem Bildschirm war noch eine Quittung für zwei Gepäckstücke des Alaska-Airlines-Fluges zu sehen.

Kaufland schließt fünf Filialen

Kaufland betreibt 770 Filialen, vor drei Jahren übernahm der Konzern 92 Filialen der Supermarktkette Real. Nachdem viele neue eröffnet wurden, kommen nun Meldungen von ersten Schließungen. Im Juni 2024 schließen das Kaufland in Greiz und Siegen, im September die Filiale Bochum-Ruhrpark, im Januar 2025 die Filiale Palais West Recklinghausen und im März 2025 eine Filiale in Dortmund-Mengede. Neueröffnungen sind in Frankfurt, Waiblingen und Tuttlingen geplant.

Die Wiesen am Fluss Aller sind überflutet. Die Hochwasserlage im niedersächsischen Landkreis Verden entspannt sich langsam, doch die Behörden mahnen noch zur Vorsicht.

Die Wiesen am Fluss Aller sind überflutet – und der Frost beginnt seine Arbeit. Die Hochwasserlage im niedersächsischen Landkreis Verden entspannt sich langsam, doch die Behörden mahnen noch zur Vorsicht. Foto: Sina Schuldt/dpa

ChatGPT fährt VW

Volkswagen integriert den Chatbot ChatGPT in seine Fahrzeuge. Die Software werde innerhalb des eigenen Sprachassistenten IDA verfügbar sein, kündigte der Autobauer auf der Technik-Messe CES an. Auf der Innovationsshow in Las Vegas wird es erste Fahrzeuge mit der Funktion zu sehen geben. Umgesetzt wird die Integration mit dem Sprachsoftware-Spezialisten Cerence. ChatGPT soll vom zweiten Quartal an in mehrere Serienfahrzeuge kommen. Die Idee ist, die Kommunikation mit dem Auto natürlicher zu machen und Volkswagens Sprachassistenz-Software bei mehr Fragen über die Bedienung von Fahrzeugsystemen hinaus helfen zu lassen.

Es gibt noch viele Funklöcher

Der 4G-Ausbau stockt und hat weiterhin viele Löcher, besonders in Süddeutschland. Der Zubau betrug in der Fläche durch die drei Netzbetreiber O2, Telekom und Vodafone im 4G-Bestandsnetz rund ein Prozent (verglichen mit Oktober 2022). Beim 5G-Netz waren es 18 Prozent. Basis für die Erhebung ist das jüngste Mobilfunk-Monitoring der Bundesnetzagentur vom Oktober 2023. 16 Prozent der Fläche sind weiterhin unterversorgt; dort können nur ein oder zwei Netzbetreiber ein mobiles Datennetz über 4G/LTE anbieten. Den höchsten Anteil an unterversorgten Flächen haben demnach Baden-Württemberg und Hessen mit jeweils 22 Prozent vor Rheinland-Pfalz und Bayern (21 und 19 Prozent). „Der 5G-Ausbau in Ballungsgebieten ist für die Netzbetreiber zum einen lukrativer als das ungeliebte, mühsame Schließen von 4G-Netzlücken in ländlichen Regionen“, erklärt Jens-Uwe Theumer vom Vergleichsportal Verivox. Zum anderen gehe der Ausbau „deutlich schneller, wenn bestehende Infrastruktur mitgenutzt werden kann“.

Asylanträge 2023

Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im Jahr 2023 stark gestiegen. Insgesamt stellten 351.915 Personen einen Asylantrag, ein Plus von 51,1 Prozent gegenüber 2022. Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit. Hauptherkunftsländer waren Syrien, die Türkei und Afghanistan. 22.603 der Erstanträge im Jahr 2023 betrafen in Deutschland geborene Kinder im Alter von unter einem Jahr. Abgelehnt wurden die Anträge von 61.778 Personen, 64.546 Verfahren entfielen auf sogenannte sonstige Verfahrenserledigungen (beispielsweise Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages).

Nicht gerade ein besonders gemütliches Plätzchen dieser Tage, dafür aber ziemlich pittoresk: eine mit Eis bedeckte Bank am Ufer des Plattensees.

Nicht gerade ein besonders gemütliches Plätzchen dieser Tage, dafür aber ziemlich pittoresk: eine mit Eis bedeckte Bank am Ufer des Plattensees. Foto: Gyorgy Varga/MTI/AP/dpa

Drohnen über Bundeswehrstandorten

Regelmäßig fliegen verdächtige Drohnen über Truppenübungsplätze und Kasernen der Bundeswehr – primär dort, wo Ukrainer ausgebildet werden. Fachleute verdächtigen Russland als Absender, bewiesen ist das noch nicht. Denn bisher wurde keine einzige Drohne vom Himmel geholt. Der Armee ist das Problem seit 2022 bekannt. Damalige Versuche, die Drohnen mit Störsendern vom Typ HP 47 zur Landung zu zwingen, schlugen fehl. „Bislang ist es nicht gelungen, eine Drohne oder ihren Piloten festzusetzen“, erklärte Nils Hilmer, Staatssekretär des Verteidigungsministers, jüngst vor Abgeordneten. Am 15. November 2023 gründete die Bundeswehr eine Taskforce Drohne. Greifbare Ergebnisse gibt es noch nicht – die Drohnen fliegen weiter.

Gespräch mit einem Buckelwal

Forschern vom Whale-SETI-Team ist es gelungen, mit Buckelwal „Twain“ zu kommunizieren. Nachdem die Meeresbiologen den aufgezeichneten Kontakt-Ruf eines Buckelwals ausgesendet haben, näherte sich Twain dem Forschungsboot, umrundete es und reagierte mit einem Begrüßungslaut. Nach der Kontaktaufnahme führten die Forscher zusammen mit dem Wal ein 20-minütiges Gespräch, bei dem der Meeressäuger verschiedene Signale aussendete. Mit der Erforschung der Buckelwal-Kommunikation soll ein weiterer Schritt bei der Suche nach außerirdischem Leben gemacht werden. „Aufgrund der derzeitigen technologischen Beschränkungen gehen wir davon aus, dass die Außerirdischen an einer Kontaktaufnahme interessiert sind und daher menschliche Empfänger anvisieren. Dies wird durch das Verhalten von Buckelwalen sicherlich gestützt“, erklärt Dr. Laurance Doyle vom SETI-Institut.

Buckelwale können bis zu 18 Meter lang und bis zu 30 Tonnen schwer werden. Foto: iStock

Plastiksteuer verschoben

Die Einführung der Plastiksteuer wurde auf 2025 verschoben. Dies sei erforderlich, „um mehr Zeit zur Erarbeitung einer effizienten und möglichst bürokratiearmen Lösung zu gewinnen“, so Steffen Hebestreit, Sprecher der Bundesregierung. Damit wird die Plastikabgabe an die EU, die bislang aus Steuermitteln bezahlt wird, bisher nicht fällig und durch eine Abgabe der Verursacher ersetzt. Die Kunststoffindustrie ist erleichtert. „Die Plastiksteuer, die 2021 von der Europäischen Union eingeführt wurde, ist in erster Linie ein Haushaltsinstrument, um den BREXIT zu kompensieren“, sagt Ingemar Bühler von Plastics Europe Deutschland, dem Verband der Kunststofferzeuger. Es gehe bei der Steuer „in seiner jetzigen Form also darum, Geld einzutreiben und nicht darum, die Umwelt zu schützen“.

Laservogelscheuchen für Maisfelder

In den USA sollen Vögel jährlich an Ernteschäden in Millionenhöhe schuld sein. Dieses Problem wollen Forscher der Universität von Florida jetzt mit Laservogelscheuchen lösen – also Geräte, die sich bewegende Laserstrahlen aussenden. Das Licht soll die Vögel auf freundliche und nachhaltige Weise abschrecken und vor der fast-reifen Ernte im sogenannten Melkstadium fernhalten. Laut der Studie kann ein Gerät den Schaden auf einer Entfernung von 20 Metern um mehr als 20 Prozent verringern. Kostenpunkt pro Gerät: 275 bis 450 Euro. Diese Methode lohne sich finanziell mehr als Jäger mit Hunden, Falken oder Gewehren für ein bis drei Wochen anzuheuern, so die Forscher.



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