Wochenrückblick: Höhere Sterbefallzahlen im März 2023 und ein Hilferuf aus der Toilette
Höhere Sterbefallzahlen im März 2023
Im März 2023 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes rund 94.000 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 8 Prozent – etwa 7.000 Menschen – über dem mittleren Wert (Median) der Jahre 2019 bis 2022 für diesen Monat. Im Februar 2023 hatten die
Sterbefallzahlen noch im Bereich des Vergleichswerts der vier Vorjahre gelegen (+1 Prozent) gelegen. Zeitgleich mit den erhöhten Sterbefallzahlen gab es im März eine hohe Zahl an Atemwegserkrankungen in Deutschland. Laut Influenza-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts sind die Kriterien für eine Grippewelle seit Ende Februar erneut erfüllt.
Größte Militärübung seit 30 Jahren
Am 17. April hat Schweden eine große Übung namens Aurora 23 gestartet. Geübt wird, was sie tun würden, wenn das Land von einer nicht genannten ausländischen Macht angegriffen würde. Mit dabei: das schwedische Heer, die Marine, die Luftwaffe, die Nationalgarde und Soldaten aus 13 Ländern. Geübt werden Gefechte am Boden, in der Luft, auf See, auf Übungsplätzen und auf zivilem Gelände. Testweise werden rund 700 US-Marines und ihre Ausrüstung aus Norwegen verlegt. Auch rund 1.000 Soldaten aus Finnland sind in Oskarshamn beteiligt, wo sich ein stillgelegtes Kernkraftwerk befindet. Die Übung dauert bis zum 11. Mai und wird auch die Ostseeinsel Gotland betreffen. Die Entscheidung für die Übung fiel bereits 2015.
Halbierte Zweifamilienhäuser
Im Februar wurden im Vergleich zum Vorjahr für 20,6 Prozent weniger Wohnungen Baugenehmigungen erteilt, insgesamt 5.800 weniger als 2022. Die Zahl der Baugenehmigungen ging seit Mai 2022 jeden Monat zurück. Im Januar und Februar 2023 gab es insgesamt 44.200 Baugenehmigungen für Wohnungen, 23,4 Prozent weniger als 2022 (Januar und Februar 2022: 57.700 Baugenehmigungen). Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser ging um 28,4 Prozent (-3.700) auf 9.300 zurück, die der genehmigten Wohnungen in Zweifamilienhäusern um 52,4 Prozent (-2.900) auf 2.600. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um 23,0 Prozent (-7.100) auf 23.700 Wohnungen.
Kernkraft
Durch den Atomausstieg steigt der CO₂-Ausstoß von Deutschland um 15 Millionen Tonnen pro Jahr. Das berechneten Forscher der Universität Stuttgart nach der Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke. Der Wegfall der Kernenergie wird vermutlich kurzfristig durch mehr Kohle und Gas ersetzt, was zu diesen Emissionen führt, so Studienautor und Physiker André These. Frankreich moniert, dass Deutschland mehr Kohle nutzt – und die Schwefelverbindungen der Abgase sich auf andere europäische Staaten auswirken.
Frankfurt: Teure Pötte
Die Kosten stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen des Pilotversuches, meint die Initiative „Frankfurt mobil“ zu neu aufgestellten Pötten, rostigen Pflanzkästen und Sitzgarnituren im Rahmen des Straßenumbaus. Insgesamt gut 150.000 Euro kosten die neuen Gegenstände im Oeder Weg: ein Pflanzen-Trog 6.000 Euro, eine Drehliege 5.000 Euro netto. Viele Anwohner und Händler sind empört. Die Kosten für die Bepflanzung kommen hinzu und summieren sich mit der Pflege auf fast 400.000 Euro. Der Pilotversuch soll ein Jahr dauern.
Mehr Bier und weniger Bier
In Nicht-EU-Staaten ist deutsches Bier beliebt: Der Absatz stieg zwischen 2012 und 2022 um 66 Prozent. Umgesetzt wurden 2022 knapp 715,9 Millionen Liter alkoholhaltiges Bier. Gegenüber dem Vorjahr waren es zwar 12 Prozent weniger, aber verglichen mit dem Absatz der Dekade zwei Drittel mehr. Im EU-Ausland sank der Absatz von Bier aus deutschen Brauereien im selben Zeitraum hingegen um mehr als ein Viertel (27 Prozent). 2022 waren es noch knapp 805,1 Millionen Liter im Vergleich zu gut 1,1 Milliarden Litern im Jahr 2012. Auch im Inland ging der Absatz innerhalb der Dekade zurück: um 11 Prozent auf gut 7,2 Milliarden Liter.
Überschneefahrzeuge der Bundeswehr
Anfang April stimmte der Bundestag der Anschaffung von 227 CATV-Kettenfahrzeugen zu. „Cold Weather All Terrain Vehicle“ sind geländegängige Überschneefahrzeuge für den Einsatz im Schnee und bei Kälte. Finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr beläuft sich der Auftragswert auf 919 Millionen Euro. Produziert werden sie bei der Firma Hägglund, einer Tochter des britischen Herstellers BAE Systems. Überschneefahrzeuge werden in Deutschland nicht gebraucht, erklärt „World Economy“: „An den hoch gelegenen Grenzen zu den neutralen Staaten Österreich und der Schweiz ist kein Militär notwendig.“ Eine Beschaffung mache nur dann Sinn, wenn die Fahrzeuge für militärische Aufträge in Skandinavien genutzt würden.
Hype in Singapur
In Singapur steigt die Inflation: Der Zustrom reicher Chinesen treibt die Preise für Häuser, Immobilien und Mieten in die Höhe. Und nicht nur diese. Über die Herkunft der Milliardensummen, die in die Stadt fließen, sollten Banken allerdings lieber nicht reden. Diese Bitte habe die Finanzaufsicht des Stadtstaates geäußert, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Bankmanager. Wohlhabende Chinesen wollen ihr Vermögen diversifizieren, der Kontrolle durch Peking und den wachsenden Spannungen in der Region ausweichen. Seitdem die KP China bei immer mehr Unternehmen hart durchgreifen will, sind sie mit ihrem Geld auf der Flucht.
Hilferuf aus Toilette
Ein ungewöhnlicher Hilferuf ging am Sonntagabend (16.4.) bei der Polizei in Templin ein. Zwei Mädchen waren an ihrem letzten Ferientag am Busbahnhof in Templin in einer Toilette eingesperrt worden. Noch bevor die Beamten eintrafen, konnten sich die beiden befreien. Auf der Suche nach dem Täter ermittelte die Polizei einen 12-Jährigen, der die Toilette nach eigenen Angaben zum Spaß verriegelt hatte. Die Beamten übergaben den Jungen an seine Großeltern.
Streit um Rügener LNG-Terminal
Die Bundesregierung treibt den Aufbau einer eigenen Importstruktur für Flüssigerdgas voran. Pläne für ein Terminal am Standort Rügen sorgen allerdings für Widerstand auf der Insel. Die Bewohner sehen die Umwelt und den für die Insel besonders wichtigen Tourismus bedroht. Seit Monaten wird protestiert, mit Demos, Bürgerumfragen, einer Bundestagspetition und Schreiben an die Ministerien. Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck wollen heute persönlich vor Ort Gespräche führen. Von der Regierung wird vor allem der Nachweis eines tatsächlichen Bedarfs für das Terminal erwartet.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion