Wochenrückblick: Hacker greifen Gesundheitswesen in Nordamerika an (Teil2)
Frauen frieren schneller, oder?
Es ist ein allgemeines Klischee, dass Frauen schneller frieren als Männer und daher eher geneigt sind, dickere Kleidung zu tragen. Aber stimmt das? Dies wollten US-amerikanische Forscher in ihrer Studie herausfinden. Dafür verbrachten 28 Männer und Frauen fünf Stunden lang gemeinsam in einem Raum. Die freiwilligen Probanden trugen die gleiche Kleidung und waren schwankenden Temperaturen zwischen 17 und 31 Grad Celsius ausgesetzt. Anschließende Befragungen zum körperlichen Wohlbefinden und Untersuchungen der Körpertemperatur ergaben: Die Damen froren nicht schneller als die Herren, was dem höheren Körperfettanteil zugeschrieben wird. Die zusätzlichen Pfunde sind also doch für etwas gut.
Eine Drohne, die Strom aus Überlandleitungen zapft
Dänische Forscher haben eine Drohne erfunden, die sich ihren Strom zum Aufladen aus Überlandleitungen abzapfen kann. Eine Rückkehr an eine spezielle Ladestation ist unnötig – was bedeutet, dass die Drohne praktisch ewig in der Luft bleiben kann. Wie kam es dazu? Die Ingenieure der University of Southern Denmark beschäftigen sich seit 2017 mit dem Problem der Inspektion von überirdischen Stromleitungen. Hubschrauber und Bodenpersonal sind dafür zu teuer, Drohnen liegen nahe. Bisher störte nur die geringe Flugdauer passender Modelle. Sie brachten daher einer Industriedrohne bei, mittels Kamera und KI Hochspannungskabel zu erkennen und von unten über einen Arm an sie anzudocken. Die Aufladung erfolgt induktiv (drahtlos) und ohne einen speziellen, schweren Transformator. In Abhängigkeit von der Stromstärke braucht die Drohne zwischen 30 Minuten und sechs Stunden an der Stromleitung. Anschließend löst sie sich selbstständig. Wenn ihre Akkuenergie wieder abgesunken ist, sucht sie sich die nächste Stromleitung. Hier eine Beschreibung: „Autonomous Overhead Powerline Recharging for Uninterrupted Drone Operation“.
Fördermittel für Azubis, die ins Ausland wollen
Bis zum 6. Juni, 12 Uhr, können Azubis noch Fördermittel im Programm AusbildungWeltweit beantragen. AusbildungWeltweit bietet Zuschüsse für Auszubildende in dualer oder vollzeitschulischer Ausbildung für ein dreiwöchiges bis dreimonatiges Auslandspraktikum. Auch Lernaufenthalte betrieblicher Ausbilder werden gefördert, ebenso vorbereitende Besuche zur Organisation zukünftiger Auslandsaufenthalte. Die Auslandspraktika müssen zwischen dem 1. Oktober 2024 und dem 31. September 2025 erfolgen. Förderanträge können Ausbildungsbetriebe, Kammern, Berufsschulen und andere Einrichtungen der Berufsausbildung stellen.
Gesundheitswesen in Nordamerika lahmgelegt
Am 28. April 2024 musste die kanadische Apotheken- und Einzelhandelskette London Drugs alle 79 Filialen in British Columbia, Alberta, Saskatchewan und Manitoba schließen. Grund ist ein Cybersicherheitsvorfall, wohl ein Ransomware-Angriff. Das Unternehmen gab an, dass die kritische Dateninfrastruktur überprüft und wiederaufgebaut werden muss. London Drugs arbeitet daran, seine Läden so schnell wie möglich wieder zu öffnen. Ein weiterer Cyberangriff auf medizinische Systeme läuft bereits seit dem 21. Februar 2024 in den USA. Opfer ist die UnitedHealth Group, was zu IT-Ausfällen bei Change Healthcare führte. Change Healthcare spielt eine zentrale Rolle für Zahlungen im US-Gesundheitssystem. Die Plattform verwaltet die elektronischen Gesundheitsakten, die Zahlungsabwicklungen, die Pflegekoordination, Datenanalysen für verschiedene Gesundheitseinrichtungen sowie Versicherungen. Davon könnte ein Drittel der US-Bevölkerung betroffen sein – und UnitedHealth zahlte ein Lösegeld von 22 Millionen US-Dollar in Bitcoin an die Cyberkriminellen-Gruppe AlphV (Blackcat). Nun steht eine weitere Zahlung im Raum, „Heise“ spricht von einer Datenschutzkatastrophe.
Universelles Spenderblut: Aus A und B wird Null
Man nehme Blut der Gruppe B und füge Enzyme hinzu: Fertig ist ein universelles Spenderblut. Was nach Alchemie klingt, ist dänischen Forschern nun gelungen. Möglich macht dies eine Mischung aus Enzymen, die aus dem menschlichen Darm stammen. Diese entfernen bestimmte Antigene, also komplexe Zuckerstrukturen, die je nach Blutgruppe A, B, AB und 0 unterschiedlich sind. Ist das neue Spenderblut schließlich frei von Krankheitsmarkern, könne es dann bis zu 42 Tage lang gekühlt gelagert werden. „Wir stehen kurz davor, universelles Blut von Spendern der Gruppe B herstellen zu können“, erklären die Forscher. Mit Blutgruppe A sei es etwas komplizierter. Bis das universelle Spenderblut jedoch in der Praxis eingesetzt werden kann, müssen noch viele weitere Sicherheitstests durchgeführt werden.
Eltern und Kinder auf einer Wellenlänge
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“, lautet ein bekanntes Sprichwort, das offenbar tiefer verwurzelt ist als gedacht. Forscher um Dr. Melanie Kungl von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fanden mittels Hirnscans heraus, dass Eltern und ihre Kindern sprichwörtlich gleich ticken. So zeigte sich beim Lösen gemeinsamer Aufgaben, dass sich ihre Hirnaktivitäten anglichen. Der Einklang zwischen Eltern und Kinder war insbesondere in Gehirnbereichen ausgeprägt, die uns helfen, sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen, sowie jene, die für die Aufmerksamkeitssteuerung und Selbstregulation verantwortlich sind. Das erleichtert das Miteinander. Weichen die Hirnaktivitäten von Menschen voneinander ab, müssten sie sich mental mehr anstrengen, um gut zu harmonieren. Dauerhaft könnte dies zu einer Überlastung führen.
Tausendfüßler für die Niere
Klein und giftig: Dafür ist der chinesische rotköpfige Hundertfüßer bekannt. Für viele Menschen sind diese Tiere der Stoff, aus dem Albträume sind – für Mediziner der, aus dem Heilmittel sind. Besonders in der traditionellen chinesischen Medizin werden Hundertfüßer seit Jahrtausenden zur Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie, Tuberkulose, Verbrennungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Nun haben chinesische Forscher gezeigt, dass die in den Krabbeltieren enthaltenen Alkaloide auch Entzündungen und Nierenfibrose verringern können, welche wiederum mit chronischen Nierenerkrankungen in Verbindung stehen.
Werden Farben knapp?
Organische und anorganische Pigmente, Korrosionsschutzpigmente, Optische Aufheller, Farben von Autos, Digitaldruck und Beton, Körperpflege, Samenfarben bis zu Schreibwaren – kurz: Farbstoffe für jede Anwendung. Einer der weltweit führenden Pigmenthersteller, die Heubach-Gruppe im Frankfurter Industriepark Höchst, musste Insolvenz anmelden. Als vorläufiger Insolvenzverwalter der Heubach Colorants Germany GmbH wurde der Jurist Andreas Kleinschmidt eingesetzt. Zunächst gibt es Insolvenzgeld für die rund 900 Beschäftigten. Es drohte die Überschuldung, finanzielle Umstrukturierungsmaßnahmen scheiterten. Die Gruppe agiert an 19 Produktionsstandorten in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika. Ob es möglich ist, die internationalen Teile aus der Insolvenz herauszuhalten, ist aufgrund der Komplexität und der Großanlagen unklar.
Vögel gucken gegen Stress
Viele Studenten haben im Rahmen ihrer Ausbildung mit Stress und psychischen Problemen zu kämpfen. Eine einfache, aber wirksame Lösung könnte direkt vor dem eigenen Fenster (f)liegen. In einer US-amerikanischen Studie wurden die Auswirkungen verschiedener naturbezogener Aktivitäten auf die psychische Gesundheit verglichen. So nahm eine Gruppe regelmäßig an Spaziergängen in der Natur teil, während die zweite Gruppe Vögel beobachtete und die dritte Gruppe nichts in der Natur unternahm. Anschließend wurden die Probanden zu ihrem Wohlbefinden befragt. Von allen Aktivitäten zeigte die Vogelbeobachtung die größten mentalen Verbesserungen. Und die Moral von der Geschicht‘: Spaßvögel beobachten, lohnt sich.
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