„Wirtschaftswoche“: Tausende Klagen gegen Monsanto in den USA

In den USA sind einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge rund 2200 Klagen gegen den Saatguthersteller Monsanto wegen möglicher Krebsgefahr anhängig.
Titelbild
Der Wirkstoff Glyphosat soll krebserregend sein. Das Herbizid ist zum Beispiel in dem Monsanto-Pflanzenschutzmittel Roundup enthalten. DUNAND/AFP/Getty Images)
Epoch Times23. Februar 2018

In den USA sind einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge rund 2200 Klagen gegen den Saatguthersteller Monsanto wegen möglicher Krebsgefahr anhängig. Wie die Zeitung am Freitag berichtete, wurden allein 1900 davon im Bundesstaat Missouri eingereicht, wo das US-Unternehmen seinen Sitz hat. Die „Wirtschaftswoche“ beruft sich auf Angaben der US-Kanzlei Baum, Hedlund, Aristei & Goldman, die selbst 600 Klagen vertritt.

Die Kläger beziehen sich dem Bericht zufolge vordergründig auf eine Einschätzung der Internationalen Krebsforschungsagentur, wonach der Wirkstoff Glyphosat „wahrscheinlich“ krebserregend ist. Das Herbizid ist zum Beispiel in dem Monsanto-Pflanzenschutzmittel Roundup enthalten. Aufsichtsbehörden in Deutschland und der EU kamen hingegen zu dem Schluss, dass von Glyphosat keine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht.

Der Chemiekonzern Bayer will Monsanto noch in diesem Jahr übernehmen. Durch die Fusion soll der größte Anbieter von Pestiziden und Saatgut weltweit entstehen. Klägeranwalt Pedram Esfandiary sagte der „Wirtschaftswoche“, Monsanto habe „wider besseres Wissen“ sein Produkt als unbedenklich angepriesen. So sei die Gesundheit der Menschen über Jahre gefährdet worden.

Esfandiary rechnet mit langwierigen Verfahren, die auch Bayer belasten könnten. „Auch in 15 oder 20 Jahren könnte es noch entsprechende Prozesse geben“, sagte er vor dem Hintergrund der geplanten Übernahme. (afp)

Mehr dazu:

Schwerer Schlag für Monsanto: Kalifornien setzt Glyphosat auf Liste potentiell krebserregender Stoffe

Burkina Faso: Bauern lehnen sich gegen den Giganten Monsanto auf – und fahren seitdem Rekordernten ein!

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion