„Wir wollen Gott“: Zehntausende Polen bei Demonstration zum Unabhängigkeitstag – Antifa hat nur wenig Zulauf
Am polnischen Unabhängigkeitstag haben in Warschau mehrere zehntausend Menschen an einer von Nationalisten organisierten Demonstration teilgenommen.
Die Menschen zogen unter einem Meer von polnischen Flaggen am Samstag durch die Innenstadt.
Vereinzelt waren Feuerwerkskörper zu hören, einige Demonstranten hielten Rauchfackeln in die Höhe. Unter den Demonstranten waren auch Senioren und Familien mit kleinen Kindern. Das Motto der Kundgebung, „Wir wollen Gott“, wurde von einigen Teilnehmern als Absage an den Islam und die Flüchtlingspolitik der EU gewertet.
Andere Teilnehmer erklärten, nicht aus politischen oder religiösen Gründen gekommen zu sein: „Ich bin hier, um mich wieder als Polin zu fühlen“, sagte eine Demonstrantin, die in den vergangenen vier Jahre in einem britischen Hotel gearbeitet hatte. Zu den Veranstaltern habe sie keinerlei Verbindung.
An der offiziellen Feier zum Gedenken an die Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918 nahm am Vormittag neben dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda auch EU-Ratspräsident Donald Tusk teil. Bei seiner Ankunft am Flughafen von Warschau sagte Tusk vor Journalisten, der Unabhängigkeitstag sei immer ein Fest für alle Polen gewesen und nicht das Fest einer einzelnen Partei.
„Kein Politiker in Polen hat jemals das Monopol für Patriotismus gehabt oder wird es jemals haben“, sagte Tusk. Der ehemalige polnische Regierungschef war im März gegen den Willen der polnischen Regierung als EU-Ratspräsident wiedergewählt worden.
An zwei weiteren Demonstrationen in Warschau, zu denen Antifa-Gruppen und Oppositionsparteien aufgerufen hatten, nahmen vergleichsweise wenige Menschen teil. (afp/so)
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