„Wir steuern auf ein Problem zu“: Die meisten illegalen Migranten in Österreich wurden in Tirol aufgegriffen
Der nicht abreißende Migrationsstrom macht dem Tiroler Landespolizeidirektor Helmut Tomac zu schaffen. Er zeigt sich beunruhigt über den Andrang der Einwanderer aus Italien. Letztes Jahr hätte die Tiroler Polizei bereits 11.812 illegale Einwanderer aufgegriffen worden. Seit Anfang dieses Jahres seien es bereits 528. Sie stammten vor allem aus Marokko und Nigeria. Dies berichtet die „Welt“.
Tirol könne die Zuwanderer bald nicht mehr betreuen. „Wir steuern auf ein Problem zu“, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac in Innsbruck.
Tirol in Sandwich-Position
Tirol ist zwischen Deutschland und Italien in einer „Sandwich-Position“. Das österreichische Bundesland verzeichnet die meisten Aufgriffe von Zuwanderern im ganzen Land. Hinzu kommen die deutschen Kontrollen, die die Lage in Tirol noch verschärfen.
Österreich hatte zuletzt auf Grenz-Kontrollen am Brenner verzichtet, sprich an den benachbarten Grenzübergängen Reschenpass und Pustertal (Innichen-Sillian) sowie am Übergang Tarvisio–Arnoldstein (A23/A2).
Unterdessen hat der EU-Ministerrat in Brüssel aber am Dienstag eine Verlängerung der Grenzkontrollen genehmigt. Drei weitere Monate, also bis Mai, können Österreich, Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen Kontrollen durchführen. Diese Staaten sollen die Kontrollen aber auf das nötige Maß beschränken, heißt es aus Brüssel.
Wien will Balkanroute noch stärker abriegeln
Österreich plant gleichzeitig, die Balkanroute noch stärker abzuriegeln. Die westliche Einwanderungsroute über den Balkan sei noch nicht so geschlossen, wie es nötig wäre, sagte Verteidigungsminister Hans-Peter Doskozil der „Welt“.
Er glaube nicht, die europäischen Außengrenzen seien bisher ausreichend durch die EU geschützt worden, sagt der SPÖ-Politiker. Österreich setzte daher zusammen mit 15 weiteren Ländern entlang der Balkanroute und den Visegrad-Staaten im Rahmen einer neuen Balkan-Grenzschutz-Offensive auf eine enge Zusammenarbeit. Unter den beteiligten Staaten befinden sich Ungarn, Bulgarien, Mazedonien und Albanien.
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