Willy Wimmer: Krim-Politik der EU „geschichtsfremd und dumm“
Es sei „geschichtsfremd“ und „politisch dumm“, wenn die EU-Außenbeauftragte Mogherini, sagt, die EU wolle eine russische Krim nicht anerkennen. Das sagte Willy Wimmer, während seines Aufenthaltes auf der Halbinsel im Exklusiv-Interview mit dem „Sputnik“.
Es sei „jenseits jeder historischen Erkenntnis“. Man müsse das ganz nüchtern sehen: „Wenn es in Kiew keinen Putsch gegeben hätte, dann wäre es auch nicht zu dieser Entwicklung gekommen.“ Die Kräfte, mit denen „Frau Mogherini und Brüssel in besonderer Weise verbunden sind“, seien die gleichen Kräfte gewesen, die den Putsch losgetreten hätten, so Wimmer.
Die Menschen auf der Krim hätten von ihrem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch gemacht. „Sie haben den Weg gewählt, der ihnen bei bisherigen Referenden, die nach 1992 auf der Krim durchgeführt wurden, nicht eingeräumt wurde“, sagt Wimmer weiter.
EU-Sanktionspolitik von Washington aus diktiert
Auf die Frage, warum Brüssel bei seiner harten Linie gegen Russland bleibe, antwortet der Ex-CDU-Politiker: Die Sanktionen gegen Russland habe es bloß gegeben „weil diejenigen in Washington, die für den ukrainischen Putsch verantwortlich sind, den Europäern anschließend die Arme auf den Rücken gedreht haben“.
Diese seien verantwortlich für den staatsrechtlichen Verlust der Krim für die Ukraine und von dort aus sei auch die Sanktionspolitik gegenüber Europa diktiert worden. Dies habe Europa in eine schwierige Lage versetzt, so Wimmer zum „Sputnik“.
Poroschenko bedient sich NS-Kräften – EU unterstützt mit hunderten von Millionen
Zur Rolle der ukrainischen Regierung sagt Wimmer, diese habe im Donbass nationalsozialistische Kräfte gegen die Russische Föderation in Stellung gebracht haben.
Es könne „doch nicht sein, dass man in unseren eigenen Ländern alles tue, um NS-Gedankengut wegzudrücken“. Und andererseits unterstütze man mit hunderten von Millionen Euro eine Regierung in der Ukraine, die sich genau dieser NS-Kräfte bediene. „Das kriegt man doch nicht auf die Reihe. Herr Poroschenko sollte seine Villa in Jalta mal häufiger besuchen“, so Wimmer.
Überwältigende Mehrheit der Deutschen will keinen Krieg
Während seines Aufenthalts auf der Krim besuchte Wimmer die beiden Soldatenfriedhöfe. Sein Vater sei auf der Krim in russische Kriegsgefangenschaft geraten, erinnert sich Wimmer. Später habe er in einem Bergwerk im Donbass gearbeitet und sei schließlich aus gesundheitlichen Gründen entlassen worden.
Seine Heimat aber habe er nie wieder gesehen, da er beim Krankentransport zwischen Krakau und Breslau im Zug verstorben sei. „Da gibt es bei uns in Deutschland noch Millionen Betroffene“, sagt Wimmer.
Es könne in Anbetracht aller Dinge, die jetzt auch durch die Nato hochgefahren werden, nur eine Konsequenz geben, so das Fazit des 73-Jährigen: „Wir wollen keinen Krieg! Wir wollen keine Opfer! Das will auch die überwältigende Mehrheit der Deutschen“.
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