Wilbur Award 2025 geht an Epoch-Times-Reporterin – für Organraubberichte aus dem kommunistischen China

Eva Fu ist eine Reporterin der Epoch Times und lebt zwischen New York und Washington. Mehrere ihrer Artikel handeln von der Organraubpraxis im kommunistischen China an Menschen, die wegen ihres spirituellen Glaubens inhaftiert worden waren. Für diese Arbeit soll die Journalistin nun mit dem renommierten Wilbur-Award ausgezeichnet werden.
Eine Jury des 1929 gegründeten Religion Communicators Counciln (RCC) in New York wird Eva Fu für ihre Sammlung von Artikeln mit dem Thema „Gläubige für Organe töten: Das brutale Geheimnis, das Peking vertuschen will“ mit der begehrten handgefertigten Wilbur-Glasmalerei-Trophäe ehren. Das Bankett für die diesjährigen Preisträger findet am 25. April im Konferenzzentrum der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Salt Lake City, Utah, statt.
Teresa Faust, Präsidentin des Verwaltungsrats des RCC, ermutigte dieser Tage in einer Erklärung „jeden, der im Kommunikationsbereich arbeitet, […] an der Verleihung des Wilbur Award teilzunehmen“. Denn es handle sich dabei um eine „wahre Würdigung inspirierender Geschichten, die von einigen der besten professionellen säkularen Kommunikatoren der Gegenwart erzählt werden“. Brad Pomerance, Koordinator des Wilbur-Award-Wettbewerbs, zeigte sich zudem „beeindruckt von den diesjährigen Einsendungen“ und nannte sie „ermutigend in der Art und Weise, wie sie Glaubensthemen angehen, nicht nur als Thema, sondern mit dem Wunsch, Verständnis und Verbundenheit zu fördern.“
China-Organe: Woher kommen sie?
Eva Fu erklärte zum Hintergrund ihrer Arbeit: „Viele Menschen, die dringend eine Organtransplantation benötigen, kommen heute für Operationen nach China, weil die Wartezeiten dort ungewöhnlich kurz sind“, berichtet die Epoch Times USA. Doch nur sehr wenige wüssten, dass „ihre transplantationsbereiten Organe von Menschen gestohlen werden könnten, die wegen ihrer religiösen Überzeugungen inhaftiert sind“, schilderte die Reporterin den Hintergrund des chinesischen Organ-Booms und dem damit verbundenen düsteren Staatsgeheimnis des kommunistischen Regimes.
Wie Eva Fu erklärte, wolle die KPCh nicht, dass die Welt von diesen Verbrechen erfahre. Sie werde aber entschlossen weiterhin darüber berichten und auf diese abscheulichen Menschheitsverbrechen aufmerksam machen. Auch Epoch-Times-Chefredakteur Jasper Fakkert freute sich über die Auszeichnung für Fus Berichterstattung: „Dies ist eine großartige Anerkennung unserer Arbeit, die Gräueltaten des Organraubs durch das chinesische Regime aufzudecken. Frau Fu und unser Reporterteam werden diese Verbrechen auch weiterhin aufdecken“, versprach Fakkert.
Gewissens- und Glaubensgefangene in Gefahr
Investigative Recherchen der Epoch Times zufolge stammt die Hauptquelle der Organe von Anhängern der spirituellen Disziplin Falun Gong, einer Meditiationspraxis mit Qigong-ähnlichen Übungen und einer Veredlung des Charakters durch die Anwendung der univesellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht im alltäglichen Leben. Die Kommunistische Partei Chinas sieht in dieser in alten chinesischen Traditionen verwurzelten Praxis eine Art Konkurrenz zur Klassenkampf-Ideologie des marxistisch-leninistischen Kommunismus mit chinesischer Prägung (Mao Zedong). Seit 1999 wird die in den 1990er Jahren in China zur Volksbewegung avancierende spirituelle Praxis vom Regime grausam verfolgt.
Neben Falun Gong werden auch andere inhaftierte Minderheiten, wie Uiguren, Tibeter, Muslime und Christen zum Ziel dieses äußerst lukrativen, aber lebensverachtenden Geschäfts – bei dem Menschen wie Schlachtvieh ausgeweidet und ihre Innereien gewinnbringend verkauft werden.

„Organ-Verbrechen“, Ölgemälde von Xiqiang Dong: Chinesische Ärzte und Polizisten sind in ein schreckliches Geheimnis verwickelt. Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Xiqiang Dong
Seit 1949: Der Wilbur Award
Mit dem Wilbur Award ehrt das altehrwürdige Religion Communicators Council (RCC) seit 1949 jährlich „herausragende Leistungen bei der Vermittlung religiöser Themen, Werte und Themen in den öffentlichen säkularen Medien“ mit dem Wilbur Award als „höchste Auszeichnung“ des RCC in den Kategorien Audio, Audiovisionär, Bild und Schrift. Die aus Fachleuten für Religionskommunikation aus den gesamten Vereinigten Staaten zusammengesetzte Jury beurteilt jeden Beitrag nach grundlegenden Kriterien, hebt aber eines besonders hervor: „Das oberste Kriterium ist Exzellenz, das Markenzeichen des RCC und der Wilbur Awards“, heißt es auf der Webseite des Religion Communicators Councils.
Unter den Preisträgern der vergangenen Jahre befanden sich laut der unabhängigen Nachrichtenagentur für Relgionsthemen „Religion News Service“ (RNS) zahlreiche Medien, wie die Nachrichtenagenturen AP und RNS, US-Zeitungen wie „The Atlantic“, „Los Angeles Times“ und „Pittsburgh Post-Gazette“, Sender wie die kanadische CBC oder die amerikanischen NBC News und NPR, das irische RTE, NPR, Verlage wie Harper Collins oder Streamingdienste wie Netflix. Weitere Preisträger waren bereits das investigative CBS-Programm „60 Minutes“ und auch Doku-Serien wie „The Story of God with Morgan Freeman“ (2017) – und nun auch Eva Fu von Epoch Times.
Diesjährige Preisträger: Abraham’s Bridge; The Associated Press; The Baltimore Banner; Being Jewish mit Jonah Platt; Bo Media, CBC Radio; CBS 60 Minutes; CBS Sunday Morning; The Epoch Times; Greater Grove Hall Main Street/Boston Herald; Harper’s Magazine; Hasidic Archives; Hey Jude Productions; National Public Radio; NPR News; Pittsburgh Post-Gazette; The Politzer Foundation; Religion News Service; San Francisco Chronicle. Die Informationen zu den Wilbur-Preisträgern 2025 werden nach der Preisverleihung im April auf der RCC-Website veröffentlicht, kündigte RCC an.
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