WikiLeaks: Führte CIA Hackerangriffe unter russischer Flagge? US-Sicherheitsexperte sagt „Virus aus Russland“ stammt von CIA

Gestern veröffentlichte WikiLeaks "Year Zero", den ersten Teil von Informationen über das verdeckte CIA Hacking-Programm. Weltweit sind Sicherheitsexperten von Regierungen und Unternehmen deswegen nun am Schwitzen, wo in eigenen Systemen nachgebessert werden muss.
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Symbolfoto.Foto: Oliver Berg/dpa
Von 9. März 2017

Nach der WikiLeaks-Veröffentlichung über Cyber-Spionage der CIA haben Sprecher verschiedener betroffener Firmen, wie Microsoft und Apple bestätigt, man würde sich dort mit den Enthüllungen befassen. Man sei auf der Suche nach möglichen Schwächen. Dies berichtete „Russia Today“.

Ebenso bestätigte der US-amerikanische Sicherheitsexperte Robert Graham gegenüber Reuters, WikiLeaks habe genügend Material veröffentlicht, um mögliche Schwächen in einigen Endgeräten und Systemen zu identifizieren.

„Russischer Virus“ ist eigentlich von der CIA selbst

Laut Reuters erfuhr Graham in einem Gespräch mit einem Sicherheitsexperten, dass ein Virus, den man den Russen oder Chinesen zugeordnet hatte, sich nun als Virus des CIA entpuppt habe. Der Virus würde zudem perfekt den Beschreibungen zum wichtigsten und vielleicht irritierendsten Detail im Leak entsprechen.

Führte CIA Cyber-Angriffe unter falscher Flagge?

Dieses Detail steht mit der Verwendung von Techniken im Zusammenhang, mit denen andere Länder als Angreifer hingestellt werden können. Damit können sogenannte False Flag Angriffe inszeniert werden, wie „RT“ berichtete.

Laut Informationen im Leak gebe es eine Spezialeinheit der CIA (UMBRAGE, zu deutsch: „Anstoß“) die auf Fernzugriffe von Geräten spezialisiert sei. Dabei würden auch Techniken verwendet, die aus Malware anderer Länder, wie Russland, gestohlen wurden.

Im ersten Teil der Veröffentlichungen („Year Zero“) wird zudem die Reichweite und Richtung des globalen verdeckten Hacking-Programms der CIA aufgedeckt. Ebenso wird über den Umfang des Malware-Arsenals und dutzender „Zero-Day“ Lücken in Betriebssystemen aufgeklärt. Diese würden sich gegen ein breites Spektrum an Unternehmensprodukten aus Europa und den USA richten.

Die wichtigsten seien das iPhone von Apple, Android von Google, Microsoft Windows und sogar Samsung Fernseher. Fernseher dieser Marke könnten in verdeckte Mikrofone verwandelt werden, heißt es. Bei Microsoft und Apple sei man inzwischen dabei eventuelle Sicherheits-Schwächen zu suchen, so Sprecher dieser Unternehmen.

Aufklärungsbemühungen um Jahre zurückgeworfen

Unterdessen haben auch andere Sicherheitsexperten dazu geäußert, so Reutes. Demnach würden die Tatsache, dass der CIA auch Cyber-Spionage-Werkzeuge fremder Nachrichtendienste benutze die Aufklärungsbemühungen um Jahre zurückwerfen. Derzeit gebe es noch keine Stellungnahme von CIA oder Weißem Haus.



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