Wikileaks-Gründer Assange in Botschaftsexil zu Vergewaltigungsvorwürfen befragt
Wikileaks-Gründer Julian Assange ist in seinem Botschaftsexil in London erstmals zu den in Schweden gegen ihn erhobenen Vergewaltigungsvorwürfen verhört worden. Die mit dem Fall betraute schwedische Staatsanwältin Ingrid Isgren traf am Montagvormittag in der ecuadorianischen Vertretung der britischen Hauptstadt ein. Ecuadors Botschafter Carlos Ortiz, der das Verhör führen sollte, war ebenfalls anwesend.
Assanges Anwalt Per Samuelsson sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Befragung werde wohl „mehrere Tage dauern“. Es sei indes zu früh für eine Einschätzung, was bei der Anhörung herauskommen und was publik gemacht werden könnte. Assange werden Vergewaltigungsdelikte in Schweden zur Last gelegt. Der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks bestreitet das und spricht von einvernehmlichem Sex. Er sieht die Vorwürfe gegen ihn politisch motiviert.
Außer Isgren und Ortiz sollte auch ein schwedischer Polizeiermittler an der Befragung teilnehmen. Auch ein DNA-Test ist geplant. Assange und seine Verteidigung hoffen, dass der 45-jährige Australier nun seine Sicht der Dinge darlegen kann und dass die Ermittlungen anschließend eingestellt werden. Die Befragung war seit längerem gefordert worden.
Assange hält sich seit Mitte 2012 in Ecuadors Botschaft in London auf. Er war dorthin geflohen, um einer Festnahme durch die britische Polizei und schließlich einer Auslieferung an Schweden zu entgehen, wo er zu den Vorwürfen sexueller Delikte befragt werden sollte. Letztlich fürchtete Assange, an die USA überstellt zu werden, wo ihm wegen der Veröffentlichung hunderttausender geheimer US-Dokumente durch Wikileaks eine lange Haftstrafe droht. (afp)
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