Wieder Raketentests Nordkorea: Projektile flogen 380 km Richtung Japanisches Meer
Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat nach eigenen Angaben bei seinem jüngsten Raketentest abschließend den möglichen Einsatz eines großen Mehrfach-Raketenwerfers erprobt.
Machthaber Kim Jong Un habe den Test selbst inspiziert und sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden gezeigt, berichteten die Staatsmedien. Ziel sei es gewesen, „abschließend den Kampfeinsatz des supergroßen Mehrfach-Raketenwerfersystems zu überprüfen“.
Nordkorea hatte nach Angaben des südkoreanischen Militärs am Donnerstag zwei Raketen an der Ostküste aus einem Raketenwerfer abgefeuert.
In Südkorea wurde vermutet, dass es sich um die gleiche Abschussvorrichtung gehandelt hat, die Nordkorea bereits zwischen August und Oktober dreimal getestet hatte.
Tests untersagt
Die Projektile bei dem jüngsten Test flogen den südkoreanischen Angaben zufolge 380 Kilometer weit in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer). Japans Verteidigungsminister hatte von einem neuen Test mit ballistischen Raketen gesprochen.
Solche Tests sind Nordkorea durch UN-Resolutionen untersagt. Ballistische Raketen können je nach Bauart konventionelle, biologische oder chemische, aber auch atomare Sprengköpfe befördern.
Nordkorea hat in den vergangenen Monaten wieder mehrfach Raketen getestet. Die Tests werden in Südkorea auch als potenzielles Mittel gesehen, im Streit über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm den Druck auf die USA zu erhöhen.
Neue Atomgespräche auf Arbeitsebene zwischen Nordkorea und den USA waren im Oktober in Schweden ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen.
Die US-Regierung hatte auf die Raketentests Nordkoreas in diesem Jahr verhalten reagiert. Präsident Donald Trump hofft weiterhin, mit Pjöngjang einen Deal über konkrete Schritte der atomaren Abrüstung schließen zu können. (dpa)
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