Wie Desinformation funktioniert: „Informationswäsche“ der KPCh in den USA

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verfügt über ein System, falsche Informationen in die Medienlandschaft der USA einzuspeisen und so die öffentliche Haltung gegenüber kritischen Themen zu beeinflussen. Das FBI bezeichnet dieses Vorgehen als „Informationswäsche“.
Es bezieht sich hauptsächlich auf die stetige Verbreitung falscher Informationen im Internet, wobei die ursprüngliche Quelle verschleiert wird, „bis sie von etablierten Websites übernommen werden, mit dem Ziel, sie zu legitimieren“, erklärte ein Sprecher der FBI-Außenstelle in Los Angeles gegenüber der Epoch Times.
Informationswäsche
Informationswäsche ist ein elementarer Bestandteil der Desinformation, wie sie vom kommunistischen Regime in Sowjetrussland verwendet wurde, so Ronald Rychlak, Juraprofessor an der University of Mississippi und Experte für sowjetische Desinformation.
„Ein entscheidender Baustein der Desinformation ist, dass sie aus einer zuverlässigen Quelle stammen muss“, sagte er der Epoch Times. „Sie ist nicht legitim, wenn sie von der chinesischen kommunistischen Regierung kommt. Sie war auch nicht legitim, wenn sie von einer sowjetischen Zeitung während der Blütezeit der Sowjetunion kam.“
Es [die Information] muss in einem Nachrichtenmedium platziert werden, und von einer Quelle, einer Person kommen, die die Leute als legitim akzeptieren.“
Eine echte Desinformationsoperation erfordere einen schrittweisen Prozess, sagte er.
„Man kann nicht einfach zur ‚New York Times‘, der ‚Washington Post‘ oder der Epoch Times oder was auch immer gehen und sagen: ‚Hier ist eine Story. Veröffentliche sie.‘ Du musst es [die Information] von mehreren Quellen stammen lassen“, sagte er.

Zeitungen liegen am 26. Oktober 2009 an einem Kiosk in San Francisco aus. Foto: Justin Sullivan/Getty Images
Die Sowjets verbreiteten häufig falsche Informationen über Fachzeitschriften, lokale Magazine und Zeitungen in den Vereinigten Staaten, die immer auf der Suche nach Inhalten waren.
Das geht dann an sechs oder sieben verschiedene Medienunternehmen. Kurze Zeit später liest es schließlich eine verlässliche Quelle oder eine verlässliche Person an drei verschiedenen Stellen und greift es auf“, sagte Rychlak.
„Diese ersten Berichte erreichten nicht das Niveau, das der sowjetische Geheimdienst als Desinformation bezeichnen würde, weil sie nicht wirklich vertrauenswürdig oder zuverlässig waren. Sie haben nur den Grundstein gelegt, um auf ein Niveau zu gelangen, damit es die Leute als zuverlässig akzeptieren können.“
Einflussnehmer heranzüchten
Ein weiterer Schritt sei die stetige Beeinflussung von Reportern und Autoren der großen Nachrichtenmedien, um sie dazu zu bringen, das falsche Narrativ zu übernehmen.
„Es kann gut sein, dass der Reporter denkt, dass er oder sie einfach nur ein guter Reporter sei, der Hinweisen nachgeht und Dinge untersucht, während er sich jedoch nicht darüber im Klaren ist, dass jemand [absichtlich] Brotkrumen streut und versucht, ihn in eine bestimmte Richtung zu lenken“, sagte Rychlak.
Sie wollen, dass man von Herzen glaubt, man sei ein guter Journalist, der das Richtige tut und akkurat berichtet. Sie wollen sie fehlleiten, sodass sie in Wirklichkeit [gerade] nicht korrekt berichten.“
Dazu könne es gehören, Beziehungen über einen längeren Zeitraum zu kultivieren. Die Absicht sei, sie zu Einflussnehmern heranwachsen zu lassen.
„Es ist ein Spiel auf Zeit“, sagte er. „Es geht darum, Samen zu säen, sie wachsen zu lassen, Menschen in Positionen zu bringen und sie in höhere Führungspositionen aufsteigen zu lassen.“

Pressefotografen schießen Fotos im März 1947 in der Nähe des Kremls in Moskau. Foto: Roger Parry/AFP via Getty Images
Zielpersonen werden zu Spielfiguren
Informationswäsche falle unter die Kategorie „verdeckte Einflussnahme“, sagte Nicholas Eftimiades, ein Experte für Auslandsoperationen der KPCh und ehemaliger Mitarbeiter der CIA, des Außenministeriums und des US-Verteidigungsministeriums.
Sicherzustellen, dass die Manipulation von der Zielperson unentdeckt bleibt, sei in der Tat typisch.
„Das ist das Markenzeichen des chinesischen Vorgehens – schon immer gewesen. Sie sind sehr raffiniert – ich meine, im Vergleich zu uns, im Vergleich zum Westen –, sehr raffiniert, sehr berechnend, sehr geduldig, und sie leisten dabei wirklich gute Arbeit“, sagte er.
Wenn US-Amtsträger nach China reisen, komme die Taktik in vollem Umfang zum Vorschein. Je bedeutender das Ziel, desto ausgeklügelter sei die Operation. Der gesamte Aufenthalt jedes Einzelnen fühle sich natürlich an, sei in Wirklichkeit aber sorgfältig arrangiert.
Diejenigen, die die Operation durchführten, hielten ein Treffen mit Vertretern jeder Behörde ab, um den Besuch in China zu koordinieren. Sie planten, was sie dem Besucher zeigen werden und welche Botschaften sie ihm vermitteln wollen. Es sei sogar geplant, wer neben ihm sitzen wird, um zuvor abgesprochene Gespräche zu führen, so Eftimiades.
„Und sie tun das für die gesamten vier oder fünf Tage, in denen die Person dort ist, indem sie sorgfältig inszenieren, was man sieht, was man hört und […] wie sie die Meinung dieser Person formen wollen“, sagte Eftimiades.
So etwas ist also sehr, sehr üblich, wenn die Chinesen mit hohen [amerikanischen] Amtsträgern in Kontakt stehen.“
Menschen, die sich so von der KPCh beeinflussen lassen, werden unwissentlich zu ihren Spielfiguren.

Ein Student macht sich Notizen in der Zentralen Parteischule des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, während einer vom Regime organisierten Führung für ausländische Journalisten in Peking am 26. Juni 2019. Foto: Leo Ramirez/AFP via Getty Images
„Sie haben es sicherlich in wissenschaftlichen Kreisen gesehen“, sagte Eftimiades. „Ich meine, ich kenne Leute an Hochschulen, die jedes Wort glauben, das die KPCh ihnen sagt.“
Informationswäsche sei durch das Internet viel einfacher geworden, so Rychlak. Denn soziale Medien verstärken die Wirkung ungemein, da man leicht Bots installieren kann. „So kann man Tausende scheinbar verschiedene Quellen haben, die über ein Thema berichten. Vielleicht nicht Wort für Wort die gleiche Story, weil sie sich dadurch verraten würden, aber eine verdammt ähnliche grundlegende Darstellung der Dinge“, sagte er.
„An diesem Punkt ist es für die Leute sehr einfach, in die Falle zu tappen, indem sie [die Informationen] akzeptieren.“
Information als Waffe
Für die Sowjets bestand laut Rychlak der Hauptzweck der Desinformation darin, die Vereinigten Staaten zu schwächen. Doch die KPCh wende dieselbe Taktik zu unterschiedlichen Zwecken an. Sie manipulieren Amtsinhaber dahingehend, die KPCh in ihren politischen Positionen zu unterstützen und die Feinde der KPCh im eigenen Land anzugreifen.
Zu den politischen Prioritäten der KPCh gehören wirtschaftliche Vorteile. Sie legen zum Beispiel Wert auf einen Strom von Investitionen und Fachwissen aus den Vereinigten Staaten nach China. Auch geostrategische Themen, insbesondere bezüglich Taiwan, gehören dazu.
Die KPCh hat es vor allem auf chinesische Demokratieaktivisten, tibetische und uigurische Aktivisten, Christen im Untergrund und Falun-Gong-Praktizierende im Ausland abgesehen.
Der Umfang solcher Angriffe scheint proportional zu sein, wie stark sich eine Gruppe der Infiltration widersetzt, sagte Casey Fleming, Geschäftsführer von BlackOps Partners und Experte für Spionageabwehr.
Falun Gong hat wirklich gute Arbeit geleistet, wie sie die Unterwanderung durch die KPCh abgewehrt hat. Und das ist genau der Grund, weshalb die KPCh mit diesen Verfolgungsmethoden auf amerikanischem Boden aggressiv gegen sie vorgeht“, sagte er der Epoch Times.

Casey Fleming, Geschäftsführer der Cybersicherheitberatungsfirma BlackOps Partners in Washington, D.C. am 7. Februar 2020. Foto: Samira Bouaou/Epoch Times
Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine spirituelle Disziplin. Dazu gehört auch eine moralische Lehre, die auf den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht basiert. Die KPCh beschloss 1999, diese Meditationsbewegung auszurotten, nachdem sie festgestellt hatte, dass die Zahl der Falun-Gong-Praktizierenden die Zahl der Mitglieder der KPCh überstieg. Ende der 1990er-Jahre schätzten staatliche Stellen die Zahl der Falun-Gong-Praktizierenden auf etwa 70 Millionen.
Die anhaltende Verfolgungskampagne hat zur Inhaftierung von Millionen Menschen geführt, von denen viele misshandelt und gefoltert und getötet wurden. Oft wurden ihre Organe vom Regime für die gewinnbringende Transplantationsindustrie der KPCh entnommen.
Falun-Gong-Praktizierende im Ausland machen seitdem aktiv auf die Menschenrechtsverletzungen der KPCh aufmerksam. Sie fordern die Partei auch auf dem kulturellen Gebiet heraus, vor allem durch Shen Yun Performing Arts, das weltweit gefeierte klassische chinesische Tanzaufführungen präsentiert – unter dem Motto „China vor dem Kommunismus“.
Welche Taktiken die KPCh einsetzt, um Shen Yun und Falun Gong zu diffamieren, lesen Sie im zweiten Teil des Artikels. Laut Eftimiades handle es sich dabei um „eine Kriegsführung auf mehreren Ebenen“.
Zudem erklären die Experten, was es braucht, um die USA vor solch einer Beeinflussung zu schützen.
Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun Performing Arts.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „How the CCP Uses ‘Information Laundering’ Networks to Subvert America“. (deutsche Bearbeitung tp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion