WHO wählt Nordkorea in Exekutivrat, Folgen der Staudamm-Zerstörung, EU-Asylsystem auf dem Prüfstand
Ukraine: Folgen der Staudamm-Zerstörung
Ukraine-Krieg: Der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths bezeichnet die Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine als Katastrophe mit weitreichenden Folgen. Tausende Menschen auf beiden Seiten der Frontlinie seien betroffen. Erste Nothilfe, bestehend aus Trinkwasser, Bargeld und psychologischer Betreuung, ist bereits auf dem Weg. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien versicherten ebenfalls Unterstützung. Vor dem UNO-Sicherheitsrat beschuldigen sich die Ukraine und Russland gegenseitig für die Zerstörung des Dammes. Gesicherte Erkenntnisse zur Ursache fehlen bisher.
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Deutsche Landkreise fordern Asylzentren an EU-Außengrenzen
Angesichts wachsender Flüchtlingszahlen spricht sich der Deutsche Landkreistag für die Errichtung von Asylzentren an EU-Grenzen aus. Der Präsident des Spitzenverbands, Reinhard Sager, fordert, dass Asylverfahren direkt an Grenzstellen abgewickelt werden und jene, deren Anträge abgelehnt werden, unmittelbar zurückgeschickt werden. Er schlägt vor, dass anerkannte Asylbewerber nach einem „fairen Schlüssel“ auf die EU-Mitgliedstaaten verteilt werden sollten.
Der Landkreistagspräsident verwies darauf, dass Deutschland im vergangenen Jahr über eine Million Ukrainer und somit ein Viertel aller ukrainischen Flüchtlinge aufgenommen habe. In den ersten vier Monaten des Jahres 2023 seien im Land zudem gut 100.000 Asylanträge gestellt worden. Dies sei ein Anstieg von 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Morgen beraten die EU-Innenminister über die strittige Reform des EU-Asylsystems.
Eis in der Antarktis um 5.000 Quadratkilometer gewachsen
Das Eis in der Antarktis wächst – entgegen aller Warnungen. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie von Dr. Julia Andreasen, Wissenschaftlerin an der Fakultät für Boden, Wasser und Klima der Universität von Minnesota. Demnach hat das antarktische Schelfeis zwischen 2009 und 2019 insgesamt an Fläche zugelegt. Die häufig geäußerten Bedenken über den Kollaps und Rückzug des Schelfeises zeigen ihrer Ansicht nach nicht das vollständige Bild.
Das amerikanisch-britische Forscherteam beobachtete, dass bei 18 kleineren Schelfeisen die Eisflächen tatsächlich zurückgingen. Gleichzeitig konnten sie aber bei 16 größeren Schelfeisen ein deutliches Flächenwachstum von rund 5.300 km² feststellen. Das entspricht einer Vereisung der doppelten Fläche des Saarlandes.
Als Schelfeis bezeichnet man eine dicke Eisplatte, die auf dem Meer schwimmt, aber noch mit dem Eis auf dem Festland verbunden ist. Wenn ein Stück davon abbricht, bezeichnet man diesen Prozess als Kalben.
Im Anhang der Studie führen die Forscher außerdem die Veränderungen aller 34 ausgewerteten Schelfeise einzeln auf. Dabei zeigt sich – unabhängig von der geografischen Lage – ein bewährtes Muster: Während Rückgänge meist große Eisflächen betreffen, geschehen sie jedoch regional und keineswegs regelmäßig. Mit anderen Worten: Kalbt ein Eisberg von seinem Gletscher, sinkt die Eisfläche binnen eines Jahres beachtlich. In Medien wird dies häufig dem sogenannten Klimawandel zugeschrieben sowie vor einem weiteren Schmelzen und den Folgen gewarnt.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt vollzieht sich hingegen das Wachstum der Eisflächen: überregional, jährlich, konstant – und zwar an nahezu allen beobachteten Schelfen.
Ein Beispiel hierfür ist der Mertz-Gletscher: Von knapp 5.600 Quadratkilometern Eisfläche brachen über 2.400 km² nach einer Kollision mit einem anderen Eisberg im Jahr 2010 ab. Die „Welt“ schrieb von einer „Jahrhundertkollision“.
Obwohl der Gletscher durch ein einziges Kalbungsereignis erheblich schrumpfte, wächst er jährlich weiter um etwa 50 bis 100 km². Bei stetem Wachstum würde es etwa 25 bis 50 Jahre dauern, bis die Eisfläche wieder ihren Stand von Anfang 2010 erreicht.
Die Forscher wiesen darauf hin, wie wichtig es ist, das Eis über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Denn die Änderungen sind nicht immer gleichmäßig – das Eis kann an einem Ort plötzlich schrumpfen, während es an einem anderen Ort stetig wächst.
WHO gibt Nordkorea mächtigen Posten im Exekutivrat
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Nordkorea in ihren Exekutivrat gewählt. Die Menschenrechtsorganisation UN Watch äußerte daraufhin Besorgnis. Nordkorea hätte nun die Möglichkeit, über wichtige Personalentscheidungen innerhalb der WHO abzustimmen. Dazu gehört die Ernennung von Regionaldirektoren und möglicherweise eines Nachfolgers für den scheidenden Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Eines der „schrecklichsten Regime der Welt“ sei jetzt Teil der Gruppe, die globale Gesundheitsstandards festlegt, sagte der Menschenrechtsanwalt Hillel Neuer. Die deutsche Regierung hat dazu bis jetzt keine Stellungnahme abgegeben.
In Reaktion auf Nordkoreas neue Position in der WHO fordert der republikanische Präsidentschaftskandidat Ron DeSantis den Austritt der USA aus der Organisation. In der Vergangenheit hatte der ehemalige US-Präsident Donald Trump bereits einen solchen Austritt initiiert. Dieser wurde später von Präsident Joe Biden rückgängig gemacht.
Bulgarien bekommt prowestliche Regierung
Nach monatelanger politischer Krise hat Bulgarien eine prowestliche Regierung bekommen. Diese Entscheidung folgt der fünften Parlamentswahl innerhalb von zwei Jahren und ersetzt ein Übergangskabinett. Die neue Regierung resultiert aus einem Kompromiss zwischen zwei rivalisierenden Lagern: Das Amt des Ministerpräsidenten wird alle neun Monate wechseln. Als Erstes ist der linksliberale ehemalige Bildungsminister Nikolaj Denkow Regierungschef, danach folgt die konservative bisherige EU-Kommissarin für Forschung, Kultur und Jugend, Marija Gabriel.
Der neue Verteidigungsminister Todor Tagarew gilt als überzeugter Atlantiker und „politischer Falke“. Gleich bei der Amtsübernahme sagte Tagarew, Bulgarien müsse der Ukraine helfen, damit sie ihre Gegenoffensive fortsetzen und die von Russland besetzten Gebiete befreien könne.
Die Abstimmungen im Parlament wurden von Protesten begleitet.
Bahn muss bei Verspätungen durch Notfälle nicht mehr zahlen
Bahn muss bei Verspätungen durch Notfälle nicht mehr zahlen: Durch eine neue EU-Verordnung wurden die Entschädigungsregelungen für Bahnfahrer geändert. Ab sofort müssen Bahnunternehmen in der EU bei Verspätungen aufgrund außergewöhnlicher Umstände wie Kabeldiebstählen oder Notfällen im Zug keine Entschädigung mehr leisten. Außerdem ist die Unterbringung im Hotel bei Zugausfällen auf maximal drei Nächte begrenzt.
Bisher konnten Fahrgäste durch die Verordnung bei Verspätungen ab einer Stunde 25 Prozent und ab zwei Stunden 50 Prozent des Ticketpreises zurückverlangen. Nun soll es möglich sein, bei einer voraussichtlichen Verspätung von mehr als einer Stunde auf einen Zug eines anderen Anbieters umzubuchen. Entschädigungsanträge müssen innerhalb von drei Monaten und nicht mehr wie bisher innerhalb eines Jahres gestellt werden. Diese Regelung ist seit heute in Kraft.
Tipps für tierische Vielfalt im Garten
Tipps für tierische Vielfalt im Garten: Ein naturnaher Garten bietet wertvolle Lebensräume und hilft als kleines Biotop vielen Arten. Der Naturschutzbund (NABU) hebt hervor, dass bereits kleine Änderungen im Garten mehr Tiervielfalt bringen können. Dazu gehören das Pflanzen heimischer Sträucher oder das Anlegen von Blumenrasen. Sogar eine wenig bearbeitete Ecke kann ein Paradies für Tiere sein. Totholzelemente und offene Böden bieten zudem nützliche Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeiten. Ebenso kann ein Miniteich – selbst auf kleinstem Raum – Lebensraum für Libellen und andere wassergebundene Insekten bieten. Gärtner profitieren ebenfalls von der Artenvielfalt, da beispielsweise Marienkäfer oder Florfliegen unerwünschte Arten in Schach halten.
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(dl/rk)
(Mit Material von Agenturen)
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