Gegen den Iran: Westliche Staaten legen neue Atom-Resolution bei IAEA vor

Mehrere westliche Staaten haben kurz vor einer wichtigen Tagung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine Resolution gegen den Iran eingebracht. Die IAEA befürchtet, dass Teheran große Mengen an angereichertem Uran zur Entwicklung von Atomwaffen verwenden könnte.
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IAEA-Chef Rafael Grossi war in der vergangenen Woche zu Gesprächen über eine mögliche Wiederbelebung des 2018 von den USA aufgekündigten Atomabkommens in den Iran gereist.Foto: ATTA KENARE/AFP via Getty Images
Epoch Times20. November 2024

Mehrere westliche Staaten haben kurz vor einer wichtigen Tagung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ab Mittwoch eine Resolution gegen den Iran eingebracht. Der Text wurde am späten Dienstagabend offiziell eingereicht, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Diplomatenkreisen erfuhr.

Um den Druck auf Teheran im Atomstreit zu erhöhen hatten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten darauf gepocht, die Resolution zur Abstimmung zu bringen. Diplomaten zufolge soll dies am Donnerstag durch den Gouverneursrat geschehen.

32 Mal so viel angereichertes Uran, wie 2015 in Atomabkommen festgelegt

Die iranischen Reserven an angereichertem Uran sind Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge um ein Vielfaches höher, als im Atomabkommen von 2015 festgelegt.
Teheran verfügte Ende Oktober über mehr als 6.600 Kilogramm angereichertes Uran, wie es in einem Bericht der IAEA heißt, den die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag einsehen konnte. Das sei 32 Mal so viel, wie in dem Atomabkommen festgelegt, heißt es darin.
Die USA kündigten das Abkommen während der Präsidentschaft von Donald Trump 2018 jedoch einseitig auf und führten wieder Sanktionen gegen Teheran ein.
Der Iran hielt sich daraufhin ebenfalls nicht mehr an seine Verpflichtungen zur Reduzierung der Urananreicherung. Aus diesem Grund befürchtet die IAEA, dass Teheran das angereicherte Uran zur Entwicklung von Atomwaffen verwendet.

Iran kritisiert Resolution

Der Iran hatte sich mehrfach gegen die Resolution ausgesprochen. „Diese Initiative wird nur für mehr Komplikationen sorgen“, sagte Außenminister Abbas Araghtschi bei einem Telefonat mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot, wie sein Ministerium am Mittwoch bekanntgab. Das Einbringen der Resolution stehe „in klarem Gegensatz zu der positiven Atmosphäre des Austausches zwischen dem Iran und der IAEA“, sagte Araghtschi weiter.

IAEA-Chef Rafael Grossi war in der vergangenen Woche zu Gesprächen über eine mögliche Wiederbelebung des 2018 von den USA aufgekündigten Atomabkommens in den Iran gereist.

Er traf unter anderem Präsident Massud Peseschkian und Außenminister Araghtschi und besuchte die Urananreicherungsanlagen Fordo und Natans. Die IAEA befürchtet, dass der Iran angereichertes Uran zur Entwicklung von Atomwaffen verwendet, was Teheran stets bestritten hat. (afp/red)



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