Wer als Vizepräsident von Donald Trump infrage kommt
Der Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat sich nach eigenen Angaben auf einen Kandidaten oder eine Kandidatin für das Amt des Vizepräsidenten festgelegt, dies aber noch niemandem mitgeteilt.
Auf die Frage eines Reporters, ob er sich entschieden habe, antwortete Trump in Philadelphia: „In meinem Kopf, ja.“ Auf die Frage, ob jemand seine Wahl kenne, antwortete er: „Nein, niemand weiß es.“
Trump fügte hinzu, dass diese Person „höchstwahrscheinlich“ bei seiner ersten Debatte mit US-Präsident Joe Biden am 27. Juni anwesend sein werde. „Sie werden da sein“, sagte der ehemalige Präsident. „Ich denke, es werden viele Leute kommen.“
Trump war zu einem Wahlkampfauftritt nach Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania gereist und war zuvor in einem Steakhaus eingekehrt. Dort jubelten ihm seine Anhänger zu und er beantwortete auch einige Fragen von Journalisten.
Sechs Kandidaten bereits genannt
Trump hat kürzlich sechs mögliche Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten genannt. Dabei handelt es sich um die Senatoren J. D. Vance (Ohio), Tim Scott (South Carolina) und Marco Rubio (Florida), die Gouverneure Ron DeSantis (Florida) und Doug Burgum (North Dakota) sowie den ehemaligen Wohnungsbauminister unter Trump, Dr. Ben Carson.
Burgum gilt als Favorit für die Vizepräsidentschaft. Der 67-Jährige geht jedoch davon aus, dass der Vizepräsidentschaftskandidat keine Rolle dabei spielen wird, ob Trump die Wahl gewinnt oder nicht.
„Tatsache ist, dass Präsident Trump dieses Rennen gewinnen kann, egal wer sein Vizepräsident wird“, sagte Burgum am 23. Juni. „Er kann es sich leisten, niemanden zu nominieren.“
Es gibt auch gegenteilige Meinungen: Angesichts des Strafverfahrens könnte der Vizepräsident eine wichtigere Rolle spielen, meint die Politikwissenschaftlerin Susan MacManus aus Florida. Der Epoch Times sagte sie kürzlich: „Es wird die wichtigste Wahl des Vizepräsidenten in der jüngeren Geschichte sein.“
Normalerweise habe der Vizepräsident wenig Einfluss auf die Entscheidung der Wähler, so MacManus, doch Trump sei mit besonderen Umständen konfrontiert.
Diese „bereiten den Wählern und seinen Parteikollegen große Sorgen“.
Der 78-jährige Donald Trump will bei den Präsidentschaftswahlen Anfang November den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden (81) herausfordern. Biden tritt erneut mit seiner bisherigen Stellvertreterin Kamala Harris an, die allerdings wie er selbst mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen hat.
Das Amt des Vizepräsidenten ist kein leichtes
Vor seiner Reise nach Philadelphia warb der ehemalige Präsident bei einem Treffen mit politisch einflussreichen evangelikalen Christen in der US-Hauptstadt Washington, D.C. um Stimmen. Biden hingegen verbrachte das Wochenende auf Camp David, dem Landsitz der US-Präsidenten in der Nähe von Washington, um sich auf die bevorstehende Fernsehdebatte zwischen ihm und Trump vorzubereiten.
Das Amt des Vizepräsidenten ist generell kein einfaches: Aufgabe des Stellvertreters ist es, die Politik des Präsidenten anzupreisen und zu vertreten, gleichzeitig eigene Akzente zu setzen, ohne dem Chef die Show zu stehlen, keine Patzer zu machen, aber auch nicht zu sehr zu glänzen.
Biden und Trump haben sich bei den parteiinternen Vorwahlen frühzeitig die nötige Delegiertenzahl für die Nominierungsparteitage im Sommer gesichert, auf denen sie offiziell zu Präsidentschaftskandidaten gekürt werden.
Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli im Bundesstaat Wisconsin statt. Die Demokraten wollen Biden dann auf einer Versammlung in Illinois im August nominieren.
Unabhängig davon, wer im November gewinnt, wird das nächste amerikanische Staatsoberhaupt seine zweite Amtszeit als ältester Präsident in der Geschichte der USA beenden. (zk)
(Mit Material der US-Ausgabe der Epoch Times und dpa)
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