Wer keinen Helm auf hat, bekommt keinen Sprit – Neue Initiative in Griechenland

Hunderte Motorradfahrer kommen Jahr für Jahr in Griechenland bei Unfällen ums Leben – die meisten trugen keinen Helm. Nun soll eine ungewöhnliche Aktion für mehr Sicherheit sorgen.
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Jeder fünfte Motorradfahrer in Griechenland ist ohne Helm unterwegs.Foto: G-o-o-d-M-a-n/iStock
Epoch Times17. Dezember 2024

Ende November kam auf der griechischen Insel Kreta ein 17-Jähriger bei einem Motorradunfall ums Leben. Der Junge trug keinen Helm. Ein Tankstellenbesitzer aus der umliegenden Gemeinde kündigte daraufhin an, Motorradfahrern, die keinen Helm tragen, kein Benzin mehr zu verkaufen.

Diese Idee ging durch die Medien – nun hat das Gesundheitsministerium gemeinsam mit dem Tankstellenverband die Initiative „Kein Helm, kein Sprit“ ins Leben gerufen.

Viele Verkehrstote

In Griechenland liegt der Anteil der Motorradfahrer am Verkehr bei 23 Prozent, das ist EU-weit Platz zwei hinter Italien (26 Prozent). Laut griechischem Verkehrsverband ist jeder fünfte Motorradfahrer ohne Helm unterwegs.

Die Bilanz: Der Anteil der Motorradfahrer unter den Verkehrstoten liegt bei 38 Prozent, während es im EU-Durchschnitt 18 Prozent sind. Mehr als zwei Drittel der tödlich verunglückten Motorradfahrer trugen keinen Helm.

Junge Leute besonders gefährdet

Die Gründe dafür, den Helm zu Hause zu lassen, sind vielfältig: alte Gewohnheit, Sommerhitze, vor allem auch Mangel an Kontrollen. „Hunderte Menschen kommen jedes Jahr ums Leben“, sagte Gesundheitsminister Adonis Georgiadis in einem TV-Spot, der dazu aufruft, Helm zu tragen.

Meist sind die Todesopfer junge Leute; laut Verkehrsverband ist die Gefahr für Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren zehnmal höher als für Gleichaltrige, die Auto fahren.

Ob die Tankstellenbetreiber sich geschlossen an der Aktion „Kein Helm, kein Sprit“beteiligen, bleibt abzuwarten. Verpflichtet sind sie nicht.

Doch selbst wenn nur wenige sich die Idee zu Herzen nehmen und umsetzen, könnte schon so mancher Verkehrstoter vermieden werden, heißt es in griechischen Medien. (dpa/red)



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