Weltraum-Odyssee: SpaceX wechselt Kapseln, um gestrandete Astronauten schneller zur Erde zurückzubringen

Zwei seit Juni in der Internationalen Raumstation ISS festsitzende US-Astronauten können nun doch noch auf einen etwas früheren Heimflug hoffen.
Es sei entschieden worden, eine bereits im Einsatz gewesene „Dragon“-Kapsel anstelle einer neuen für den Transport der Astronauten zu benutzen, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am 11. Februar mit. Diese Kapsel könne wahrscheinlich schon Mitte März statt Ende März zur Verfügung stehen – „wenn die Mission dann bereit sein sollte“.
Derzeit werde der 12. März als Startdatum für die sogenannte „Crew 10“ anvisiert, sie besteht aus den US-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers sowie dem japanischen Astronauten Takuya Onishi und dem russischen Kosmonauten Kirill Peskow.
Einige Tag nach der Ankunft der Ablöse-Crew an der ISS sollen dann die beiden festsitzenden Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore gemeinsam mit ihren Kollegen Nick Hague und Alexander Gorbunow zur Erde zurückkehren.
Aus einer Woche wurden fast zehn Monate
Williams und Wilmore waren Anfang Juni mit dem „Starliner“ von Boeing zum Außenposten der Menschheit in etwa 400 Kilometern über der Erde geflogen und sollten rund eine Woche bleiben.
Der verlängerte Aufenthalt von Williams und Wilmore ist auf eine Reihe von Rückschlägen zurückzuführen. Ursprünglich war geplant, dass das Paar nach einem kurzen Testflug am 5. Juni an Bord der Starliner-Kapsel von Boeing zurückkehren würde.
Während des Fluges traten jedoch beim „Starliner“ bei der Annäherung an die ISS erhebliche Probleme auf , darunter Heliumlecks und Probleme mit den Reaktionskontrolltriebwerken.
Die Probleme führten zur Entscheidung der NASA, den Starliner ohne Besatzungsmitglieder zur Erde zurückzubringen, wodurch Williams und Wilmore zwar in Sicherheit waren, aber auf der ISS gestrandet waren.
Williams und Wilmore sind erfahrene Astronauten, die bereits mehrfach im All und auf der ISS waren. Die beiden seien für alle Eventualitäten ausgebildet, hatte die NASA mehrfach betont.

Williams und Wilmore sind nicht zum ersten Mal auf der ISS. Foto: -/Roscosmos State Space Corporation via AP/dpa
„Raumfahrt ist riskant, selbst wenn sie am sichersten und routinemäßigsten ist. Ein Testflug ist von Natur aus weder sicher noch routinemäßig“, erklärte NASA-Administrator Bill Nelson damals.
Die Situation wurde noch komplizierter, als SpaceX und NASA erklärten, sie würden den Start der neuen Astronautenbesatzung aufgrund notwendiger Flugvorbereitungen für eine neue Kapsel auf Ende März 2025 verschieben . Ohne die nun vorgenommenen Änderungen hätte sich die Mission von Williams und Wilmore sogar noch weiter verlängert.
Einsatz von SpaceX-Kapsel
Da an der neuen Kapsel noch weitere Arbeiten erforderlich sind, hat sich die NASA nun für den nächsten bemannten Start für eine ältere SpaceX-Kapsel entschieden, um Williams und Wilmore bei gutem Wetter am 12. März früher nach Hause zu bringen.
Diese Kapsel war zuvor einer privaten Mission von Axiom Space zugewiesen worden, an der Astronauten aus Polen, Ungarn und Indien teilnahmen. Aufgrund der Entscheidung der NASA wurde die Axiom-Mission auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, möglicherweise noch im Frühjahr.
Mit Williams und Wilmore kehren der NASA-Astronaut Nick Hague und der Roscosmos-Kosmonaut Aleksandr Gorbunov zurück. Sie wurden ausgewählt, sich den beiden im September 2024 auf der ISS anzuschließen, wo sie sich gemeinsam auf ihre Rückkehrmission vorbereiten.
Zu der Ersatzmannschaft, die nach einer einwöchigen Übergabephase ihre Aufgaben auf der ISS übernimmt, gehören zwei NASA-Astronauten sowie ein Astronaut der Japan Aerospace Exploration Agency und ein Kosmonaut von Roscosmos.
Diese jüngste Anpassung erfolgt nur zwei Wochen, nachdem die NASA angekündigt hatte, sie arbeite „zügig“, um Williams und Wilmore so schnell wie möglich zurückzubringen. Die Ankündigung folgte einer Aufforderung von Präsident Donald Trump an SpaceX-CEO Elon Musk, die Rückkehr der Astronauten zu beschleunigen. (il)
(Mit Material von dpa und The Epoch Times)
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