Weltbank möchte mehr Geld – USA als größter Beitragszahler lehnen ab

Die USA lehnen eine Aufstockung des Etats der Weltbank ab. Derzeit hat die Weltbank Mittel in Höhe von 60 Milliarden Dollar zur Verfügung, die USA ist der größte Beitragszahler.
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Weltbankpräsident Jim Yong KimFoto: Chip Somodevilla/Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2017

Die USA lehnen eine Aufstockung des Etats der Weltbank ab. Dies teilte US-Finanzminister Steven Mnuchin in einer an die Finanzinstitution adressierten Stellungnahme mit, die am Freitag in Washington veröffentlicht wurde. Steven Mnuchin begründete die Position seiner Regierung damit, dass die Weltbank nicht effizient genug arbeite.

Die Weltbank, die zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) an diesem Wochenende in der US-Hauptstadt die Jahrestagung ihrer Mitgliedstaaten abhielt, hält ihre derzeitigen Geldmittel für unzureichend.

Weltbankpräsident Jim Yong Kim argumentiert, zusätzliche Mittel seien nötig, damit die UN-Sonderorganisation ihre Mission der Armutsbekämpfung besser erfüllen könne.

Derzeit hat die Weltbank rund 60 Milliarden Dollar zur Verfügung

US-Finanzminister Mnuchin hielt dem entgegen, dass die Weltbank mit den ihr derzeit zur Verfügung stehenden nahezu 60 Milliarden Dollar (rund 50 Milliarden Euro) für Entwicklungsprojekte auskommen könne, wenn sie die Mittel dort einsetze, „wo sie am dringendsten gebraucht werden“.

Er schlug vor, dass die Weltbank ihre Kreditvergaben auf die am stärksten bedürftigen Länder konzentriert.

Welche Staaten diese Hilfen künftig nicht mehr bekommen sollten, konkretisierte Mnuchin in seiner Erklärung an den Entwicklungsausschuss der Weltbank zwar nicht. Doch hat die US-Regierung offenbar wirtschaftlich relativ starke Länder wie etwa China im Blick.

Der US-Finanzminister verlangte außerdem, dass die Weltbank ihre Kosten für Gehalts- und Sonderzahlungen an ihre Mitarbeiter eindämmt.

Die USA ist der größte Beitragszahler der Weltbank

Die Weltbank mit ihren 189 Mitgliedstaaten ist der weltweit größte Finanzier von Entwicklungsvorhaben. Die USA wiederum sind ihr größter Beitragszahler.

Ihre Absage an eine Aufstockung des Weltbank-Haushalts schließt an die bisherige Linie der Regierung von Präsident Donald Trump an, welche die multilateralen Institutionen und Abkommen mit großer Skepsis betrachtet.

So hatte die US-Regierung erst am Donnerstag angekündigt, aus der UN-Kulturorganisation Unesco auszutreten. Auch das unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen ausgehandelte Klimaschutzabkommen von Paris wollen die USA verlassen. (afp)

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