Weitere Fluggesellschaften meiden belarussischen Luftraum
Nach der erzwungenen Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk werden weitere Fluggesellschaften den belarussischen Luftraum vorerst meiden. Air France, Finnair, KLM und Singapore Airlines kündigten an, ihre Flugrouten anzupassen. Die französische Fluggesellschaft Air France erklärte, sie werde gemäß dem Sanktions-Beschluss der EU ihre Flüge im belarussischen Luftraum „bis auf Weiteres“ aussetzen.
Auch Singapore Airlines kündigte an, die Flüge Richtung Europa umzuleiten, um Belarus nicht zu überfliegen. „Die Sicherheit unserer Kunden und Crews hat oberste Priorität“, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft aus Singapur. Auch die finnische Airline Finnair und die niederländische Fluggesellschaft KLM beschlossen, vorerst nicht mehr durch den belarussischen Luftraum zu fliegen. Bereits am Montag hatten die Fluggesellschaften Lufthansa, SAS und AirBaltic gleichlautende Maßnahmen angekündigt.
Auch britische Flugzeuge sollen auf Anordnung der Regierung in London den belarussischen Luftraum meiden. Die Ukraine entschied, den Flugverkehr mit dem Nachbarland einzustellen.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten am Montagabend die Sperrung des Luftraums für Flugzeuge aus Belarus sowie ein Landeverbot auf EU-Flughäfen vereinbart. Sie riefen Airlines aus der EU auf, das autoritär regierte Land nicht mehr zu überfliegen. Die EU reagierte damit auf die erzwungene Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk und die Festnahme des bekannten Oppositionellen Roman Protassewitsch.
Belarus hatte das Flugzeug am Sonntag auf dem Weg von Athen nach Vilnius unter dem Vorwand einer Bombendrohung und mit einem Kampfjet zur Zwischenlandung in Minsk gezwungen. Dort wurden der in Polen und Litauen im Exil lebende Regierungskritiker Protassewitsch und seine aus Russland stammende Freundin festgenommen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion