Weitere 70 Millionen Euro: Schulze stockt deutsche Zahlung an Klima-Anpassungsfonds deutlich auf
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat bei der UN-Klimakonferenz in Kattowitz eine deutliche Aufstockung der deutschen Zahlungen an den sogenannten Anpassungsfonds zugesagt.
Deutschland stelle weitere 70 Millionen Euro zur Verfügung und setze damit „ein Zeichen der Solidarität“, erklärte Schulze am Dienstag. „Denn unter dem Klimawandel leiden die am meisten, die am wenigsten dazu beigetragen haben“, hob die Ministerin hervor.
Deutschland war mit bisher 240 Millionen Euro schon vor Schulzes Ankündigung der größte Geldgeber für den Anpassungsfonds. Dieser wurde gegründet, damit Entwicklungsländer sich besser gegen die Folgen des Klimawandels wappnen können. Er finanziert unter anderem Frühwarnsysteme gegen Starkregen und Überschwemmungen und Maßnahmen, um auch bei andauernder Trockenheit Landwirtschaft betreiben zu können. Schulze erklärte, der Fonds genieße „hohes Ansehen, da er passgenau bei den Bedürfnissen der besonders betroffenen Entwicklungsländer ansetzt“.
Der Anpassungsfonds hat nach Angaben des Bundesumweltministeriums bisher mehr als 80 Projekte und Programme mit einem Fördervolumen von insgesamt 532 Millionen Dollar (466 Millionen Euro) genehmigt. Weitere 45 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 335 Millionen Dollar wurden demnach beantragt.
Schulze hatte bereits an der Eröffnung der Weltklimakonferenz vor einer Woche nach Kattowitz teilgenommen. Dabei hatte sie mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) eine Verdoppelung des deutschen Beitrags zum sogenannten Grünen Klimafonds auf 1,5 Milliarden Euro angekündigt.
In der zweiten Woche will sich Schulze nun aktiv in die Verhandlungen einschalten. Dabei geht es auch um die Frage, ob der im Rahmen des Kyoto-Protokolls gegründete Anpassungsfonds Teil des Pariser Klimaabkommens wird. (afp)
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