Weitere 50.000 Menschen müssen vor Bränden in Kalifornien fliehen – Einer Million Kunden Strom abgeschaltet
Angesichts der verheerenden Waldbrände in Kalifornien haben die Behörden des US-Bundesstaates weitere rund 50.000 Menschen angewiesen, ihre Häuser zu verlassen. Die am Samstag angeordneten Zwangsevakuierungen betrafen Einwohner der nördlich von San Francisco gelegenen Weinbauregion Sonoma, wo seit Mittwoch das Kincade-Feuer wütet. Die Menschen sollten sich umgehend in Sicherheit bringen, sagte der Sheriff des Bezirks, Mark Essick.
Mehr als 2000 Feuerwehrleute und rund 20 Löschflugzeuge waren allein in Sonoma im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Die Brände erstreckten sich dort nach Angaben der Behörden auf einer Fläche von mehr als 10.000 Hektar und waren nur zu zehn Prozent unter Kontrolle. Fast 50 Gebäude seien bereits zerstört worden, weitere 23.500 seien von den Flammen bedroht.
Wegen der hohen Waldbrandgefahr will der Energieversorger Pacific Gas & Electric in Nordkalifornien fast einer Million Kunden den Strom abstellen. PG&E teilte mit, betroffen seien 940 000 Kunden – 90 000 mehr als zunächst geplant.
Mit dem Abschalten des Stroms soll die Gefahr weiterer Feuer durch beschädigte Leitungen gebannt werden. Derzeit wüten große Brände vor allem in der nordkalifornischen Weinbauregion von Sonoma und im südkalifornischen Santa Clarita. In der vergangenen Woche waren zeitweise 178 000 Haushalte von Strom-Abschaltungen betroffen.
Die Waldbrände werden durch die Hitze, Trockenheit und die Santa-Ana-Winde angefacht. Im Süden des Westküstenstaats brachen in dieser Woche mindestens vier Brände aus, ebenso viele wurden aus dem Norden gemeldet. Für mehrere Millionen Menschen gilt Alarmstufe Rot, zahlreiche Haushalte müssen mit Einschränkungen bei der Stromversorgung zurecht kommen. (afp/dpa)
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