Weißes Haus und Präsident Trump weisen Anschuldigungen von John Bolton zurück

Nächste Woche soll das "Enthüllungsbuch" von John Bolton auf den Markt kommen. Im Vorfeld gab es bereits hitzige Debatten und sogar eine Klage seitens des Weißen Hauses gegen die Veröffentlichung des Buches. Es soll geheime Informationen enthalten.
Titelbild
Donald Trump und John Bolton.Foto: Getty Images / dts

US-Präsident Donald Trump als auch hochrangige Regierungsbeamte weisen Anschuldigungen von John Bolton, die nun in einem Buch erscheinen sollen, zurück. Bolton war Trumps Nationaler Sicherheitsberater, bevor er 2019 entlassen wurde.

Bolton stellte eine Reihe von Behauptungen in seinem Buch auf, das er trotz Bemühungen seitens des Weißen Hauses, die Veröffentlichung zu blockieren, herausgeben will. Im Buch werden demnach geheime Informationen preisgegeben. Bolton behauptet an einer Stelle, Trump habe Chinas Führer Xi Jinping um Hilfe gebeten, um seine Wiederwahl zu sichern.

„Absolut unwahr, ist nie passiert“, sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer den Abgeordneten bei einer Anhörung des Finanzausschusses des Senats am Mittwoch (17.6.). „Ich war dort, ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals passiert ist. Ich glaube nicht, dass es wahr ist, ich glaube nicht, dass es jemals passiert ist.“

Die Trump-Regierung verklagte Bolton diese Woche in der Absicht, die Veröffentlichung des Buches zu unterbinden.

John Ratcliffe, der Direktor des Nationalen Geheimdienstes, sagte am Mittwoch, dass „unautorisierte Offenlegungen von Geheiminformationen unserer Nationalen Sicherheit schaden“.

Der Republikaner John Ratcliffe. Foto: Charlotte Cuthbertson/The Epoch Times

Trump unterstrich später an dem Tag, Bolton habe „das Gesetz gebrochen“, indem er in seinem Buch „streng geheime Informationen“ preisgegeben habe. Bolton hätte vom Senat keine bestätigte Position erhalten, „also gab ich ihm die Beraterrolle“, so Trump.

„Niemand war gegenüber China so hart wie ich“, betonte Trump. „Wir nehmen im Moment Abermilliarden von Dollar aus China ein. Ich habe viel davon den Farmern gegeben, denn die Farmer waren im Visier Chinas. Das hat noch nie jemand getan“, sagte er während eines Interviews mit Sean Hannity von „Fox News“.

Auf Twitter schrieb Trump: Boltons Buch sei voller „Lügen“ und „falscher Geschichten“. „Er sagte nur Gutes über mich, bis zu dem Tag, an dem ich ihn gefeuert habe. Ein verärgerter, gelangweilter Narr, der nur in den Krieg ziehen wollte. Hatte nie eine Ahnung von etwas, wurde ausgegrenzt und glücklicherweise abserviert“, so der Präsident.

Kritik an Trump nach Boltons Rauswurf aus dem Weißen Haus

„Ich denke nicht, dass er für das Amt geeignet ist“, sagte Bolton mit Blick auf Trump in einem Interview mit „ABC News“. „Ich glaube nicht, dass er die Kompetenz hat, die Aufgabe zu erfüllen. Ich konnte wirklich kein anderes Leitprinzip erkennen, als das, was gut für die Wiederwahl von Donald Trump ist.“

„Ich glaube, er war so auf die Wiederwahl fokussiert, dass längerfristige Überlegungen auf der Strecke blieben“, fügte er hinzu. „Wenn er also überlegte, ob er eine Fotogelegenheit mit Kim Jong Un in der entmilitarisierten Zone in Korea bekommen könnte. (…) Es wurde viel Wert auf die Fotogelegenheit und die Reaktion der Presse gelegt, und wenig oder gar kein Fokus darauf, was solche Treffen für die Verhandlungsposition der Vereinigten Staaten bedeuteten.“

Bolton machte in seiner Zeit als Nationaler Sicherheitsberater keine derartigen Behauptungen und lobte den Präsidenten wiederholt für sein Vorgehen gegen Länder wie Russland, China und Nordkorea.

Sein Buch „The Room Where It Happened“ soll nichtsdestotrotz nächste Woche erscheinen.

Das Original erschien zuerst in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von rm)
Originalartikel: Trump, White House Push Back on Bolton Allegations



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