Weißes Haus nach Austritt aus Klimaabkommen: „Wir haben keinen Grund uns zu entschuldigen“
Das Weiße Haus hat auf die heftigen Reaktionen zum angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen reagiert.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsidentensprecher Sean Spicer sprach der Chef der US-Umweltbehörde (EPA), Scott Pruitt, am Freitag von einer „mutigen“ Entscheidung. „Wir haben keinen Grund uns zu entschuldigen“, fuhr er fort und warf insbesondere den Europäern vor, den USA mit dem Abkommen schaden zu wollen.
„Warum wollen Europas Spitzenpolitiker, dass wir drin bleiben? Sie wissen, dass es unsere Wirtschaft weiterhin fesseln wird“, sagte Pruitt, der ein entschiedener Befürworter des Austritts ist. In seinem früheren Amt als Generalstaatsanwalt des westlichen Bundesstaates Oklahoma setzte er sich für die Interessen der Öl- und Gaskonzerne ein, indem er gegen von der EPA verhängte Auflagen für die Branche focht.
US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag verkündet, er werde ab sofort die schlechte Klimaschutzvereinbarung von 195 Staaten nicht mehr umsetzen. Das Pariser Abkommen gehe einseitig zu Lasten seines Landes und koste dort Jobs. Mit der Ankündigung steht sein Land weitgehend isoliert da, Staats- und Regierungschef in aller Welt bekannten sich am Freitag leidenschaftlich zu dem Abkommen.
Reaktionen innerhalb der USA
In den USA sind die Reaktionen unterschiedlich: US-Bundesstaaten wie Kalifornien und New York versprachen, die Richtlinien des Pariser Abkommens trotz Trumps Entscheidung zu respektieren. Rund 150 US-Bürgermeister, die insgesamt 47 Millionen US-Bürger vertreten, sprachen sich ebenso wie Unternehmer für das Pariser Abkommen aus.
Mindestens zwei Gouverneure der Republikaner, Charlie Baker aus Massachusetts und Phil Scott aus Vermont, kündigten einen Schulterschluss mit von Demokraten geführten Bundesstaaten zur Erreichung der Klimaziele an.
Die Staaten Kalifornien, New York und Washington erklärten, eine eigene United States Climate Alliance zu bilden. Sie riefen dazu auf, ihrer Allianz beizutreten. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sagte dem Rundfunksender WNYC, er wolle die Verpflichtungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen sogar „übertreffen“.
Chef der US-Umweltbehörde, Scott Pruitt: Klimawandel-Mahner sollen nicht übertreiben
Pruitt warf den Klimawandel-Mahnern vor, zu übertreiben. Auf die Frage, ob Trump den Klimawandel inzwischen als „real“ ansehe, wollte der EPA-Chef auch nach mehrfachem Nachhaken nicht antworten.
Auch Trumps Sprecher Spicer wollte sich zur Haltung des Präsidenten zur Erderwärmung nicht äußern. Er habe nicht die Gelegenheit gehabt, mit ihm darüber zu sprechen, sagte Spicer vor den Journalisten.
Trump selbst überging die Frage, als er bei einem Termin darauf angesprochen wurde. Er meinte lediglich, seine Entscheidung habe für „Kontroversen“ gesorgt. Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte er gesagt, dass er nicht an den Klimawandel glaubt. Davor hatte er ihn auch schon einmal als Erfindung der Chinesen bezeichnet, mit dem Ziel, den USA zu schaden. (afp)
Siehe auch:
Nach massiver Kritik an Trumps-Klimaaustieg scheitern EU und China an gemeinsamer Klimaerklärung
Empfehlenswert ist auch die Serie zum CO2-Schwindel:
Der CO2-Schwindel (I): Das UN-Gremium IPCC ist ein politisches Gremium und kein wissenschaftliches
Der CO2-Schwindel (II): Der größte Teil des CO2-Anstiegs ist vom Menschen überhaupt nicht steuerbar
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