Weißer US-Polizist erschießt Schwarzen: Mordanklage
Das Opfer habe keine Gewalt begangen, sagte Staatsanwalt Joseph Deters. Der Vorfall ist der letzte in einer Serie von Übergriffen weißer Polizisten auf Schwarze, die die USA seit Monaten erschüttern.
„Wenn Sie sehen, glauben Sie nicht, wie schnell er (der Polizist) seine Waffe zog und ihn in Kopf schoss“, sagte Deters mit Blick auf Videos der Körperkamera des Universitäts-Polizisten, die US-Medien veröffentlichten. „Vielleicht eine Sekunde“, fügte er hinzu. Viele US-Universitäten verfügen über eigene Polizeibeamte. US-Medien stellten allerdings die Frage, ob diese Beamte Waffen tragen sollen.
Der Polizist habe den Mann am 19. Juli in Cincinnati angehalten, weil an seinem Auto vorne das Nummernschild fehlte. Die Polizei habe ihn darauf verfolgt und gestellt und nach seinem Führerschein gefragt. Eigentlich handele es sich dabei um „Kleinkram“ („chicken crap“), meinte Staatsanwalt Deters weiter. „Sie müssen ihn nicht in den Kopf schießen, aber das ist das, was passiert ist.“
Im vergangenen August war der unbewaffnete Afroamerikaner Michael Brown in Ferguson – einer Vorstadt von St. Louis – erschossen worden. Sein Tod war ein Fanal und löste schwere Unruhen aus. Auch Präsident Barack Obama schaltete sich ein und kritisierte latenten Rassismus in den USA.
(dpa)
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