Wegen verweigerter Corona-Impfung: Professor der Harvard Medical School wird entlassen
Der Epidemiologe Prof. Martin Kulldorff der Harvard Medical School wurde entlassen, weil er eine Corona-Impfung verweigert hatte. Neben seiner Professur arbeitete er gleichzeitig in dem angegliederten Krankenhaus Mass General Brigham.
Im November 2021 entließ ihn das Krankenhaus, weil er sich nicht an die Corona-Impfpflicht gehalten hatte. Seine Anträge auf eine Ausnahme von der Pflicht wurden abgelehnt. Das geht aus Dokumenten hervor, die von der englischsprachigen Epoch Times eingesehen wurden.
Gleichzeitig beurlaubte die Harvard Medical School (HMS) Kulldorff, weil seine Medizinprofessur an die Stelle im Krankenhaus geknüpft war. Ende 2023 fragte der Professor nun bei der HMS nach, wann er in seine Position zurückkehren könne. Dann erfuhr er, dass er entlassen würde.
Dr. Grace Huang, Dekanin für Fakultätsangelegenheiten, erklärte dem Epidemiologen und Biostatistiker, dass er an einer angegliederten Einrichtung tätig sein müsse, um seine Stelle an der HMS wieder aufnehmen zu können. Und da seine Beurlaubung auf zwei Jahre begrenzt sei, würde das in seinem Fall bedeuten, dass er entlassen würde. Kulldorff hat seine Entlassung erst in diesem Monat bekannt gemacht.
Krankenhaus bestätigt Kündigung
Ein Sprecher des Brigham and Women’s Hospital bestätigte die Kündigung Epoch Times per E-Mail: „Ich kann zwar aufgrund der Vertraulichkeit des Arbeitsverhältnisses keine näheren Angaben machen, aber ich kann bestätigen, dass sein Arbeitsvertrag am 10. November 2021 gekündigt wurde.“
Aus Gerichtsunterlagen in einem laufenden Verfahren wegen Diskriminierung geht hervor, dass das Mass General Brigham von 2.402 eingegangenen Anträgen auf Freistellung von der Corona-Impfung nur 234 bewilligte. „Wir haben eine Reihe von Ausnahmeanträgen erhalten und jeder Antrag wurde von einem sachkundigen Team von Prüfern sorgfältig geprüft“, erklärte das Krankenhaus sein Vorgehen.
Kulldorff sagte gegenüber Epoch Times:
Viele andere Leute haben eine Ausnahmegenehmigung erhalten, aber ich nicht“
Kulldorff war ursprünglich von der HMS eingestellt worden. Im Jahr 2015 wechselte er jedoch in das Brigham and Women’s Hospital, eine Abteilung des Mass General Brigham Krankenhauses.
„Die Harvard Medical School hat Partnerschaftsvereinbarungen mit mehreren Bostoner Krankenhäusern, die sie weder besitzt noch operativ kontrolliert“, erklärte ein HMS-Sprecher in einer E-Mail an die Epoch Times.
„Fakultätsmitglieder, die im Krankenhaus tätig sind, wie Herr Kulldorff, sind bei einem der angeschlossenen Krankenhäuser angestellt, nicht bei der HMS, und benötigen eine aktive Anstellung im Krankenhaus, um eine akademische Anstellung an der Harvard Medical School zu erhalten.“
Die HMS bestätigte auch, dass es Dozenten in Festanstellung gebe, die keine Anstellung im Krankenhaus benötigten.
Natürliche Immunität
Bevor die Corona-Impfstoffe verfügbar waren, erkrankte Kulldorff an COVID-19. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, erholte sich aber schließlich, wodurch er bereits eine natürliche Immunität besaß.
Laut einer Reihe von Studien, darunter auch Arbeiten der US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention, ist die natürliche Immunität besser als der durch Impfstoffe gewährte Schutz. Andere Studien haben ergeben, dass Menschen mit natürlicher Immunität ein höheres Risiko für Probleme nach der Impfung haben.
Kulldorff hat in seinem Antrag auf medizinische Ausnahmegenehmigung seine Bedenken gegen eine Impfung geäußert und darauf hingewiesen, dass es nicht genügend Daten für die Impfung von Menschen gibt, die in seiner Verfassung waren.
„Ich hatte bereits eine überragende, durch eine Infektion erworbene Immunität. Es war riskant, mich ohne angemessene Wirksamkeits- und Sicherheitsstudien bei Patienten mit meiner Art von Immunschwäche zu impfen“, schrieb Kulldorff in einem Aufsatz.
In seinem Antrag auf eine religiöse Ausnahmegenehmigung verwies er auf eine israelische Studie, die als eine der ersten den Schutz nach einer Infektion mit dem Schutz nach einer Impfung verglich. Die Forscher fanden heraus, dass die Geimpften einen geringeren Schutz hatten als die von Natur aus Immunen.
„Ich hatte eine COVID-Erkrankung und habe eine stärkere und länger anhaltende Immunität als die Geimpften (Gazit et al.). Da es keine wissenschaftliche Begründung gibt, sind Impfvorschriften ein religiöses Dogma und ich beantrage eine religiöse Befreiung von der COVID-Impfung“, schrieb er.
Beide Anträge wurden abgelehnt. Kulldorff hat sich bis heute nicht impfen lassen. „Ich hatte COVID. Ich hatte es schwer. Ich besitze also eine durch die Infektion erworbene Immunität. Also brauche ich den Impfstoff nicht“, wiederholte er gegenüber der Epoch Times.
Prominenter Kritiker der Corona-Politik
Kulldorff war während der Corona-Pandemie eine prominente Gegenstimme gegen die Aussagen der Regierung. In einem Meinungsartikel im „Wall Street Journal“ im April 2021 sprach er sich gegen das Vorlegen von Impfnachweisen in Schulen, Restaurants und bei Veranstaltungen aus.
„Die Vorstellung, dass jeder geimpft werden muss, ist wissenschaftlich ebenso unbegründet wie die Vorstellung, dass niemand geimpft werden muss. COVID-Impfungen sind für ältere Menschen mit hohem Risiko und ihre Betreuer unerlässlich und für viele andere ratsam. Aber diejenigen, die sich infiziert haben, sind bereits immun“, schrieb er damals.
Kulldorff war einer der Mitverfasser der Great-Barrington-Erklärung, in der dazu aufgerufen wird, besonders gefährdete Menschen zu schützen und Beschränkungen für jüngere, gesunde Menschen aufzuheben. Schulschließungen würden „irreparable Schäden verursachen“, wenn sie nicht aufgehoben werden, heißt es in der Erklärung.
Die Erklärung wurde von Dr. Anthony Fauci, dem Leiter des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, und Dr. Rochelle Walensky, der neuen Leiterin der CDC, kritisiert.
In einer Gegenstellungnahme erklärten Dr. Walensky und andere, dass „das Vertrauen in eine Immunität nach einer natürlichen Infektion bei COVID-19 falsch ist“ und dass mit einer unkontrollierten Übertragung bei jüngeren Menschen eine höhere Sterberate in der gesamten Bevölkerung riskiert würde.
„Diejenigen, die diese Impfvorschriften und Impfpässe vorantreiben, haben meiner Meinung nach in diesem Jahr viel mehr Schaden angerichtet als die Impfgegner in zwei Jahrzehnten“, sagte Kulldorff später in einem Interview mit EpochTV.
Diese Impffanatiker schaden dem Vertrauen in Impfstoffe viel mehr als alle anderen.“
Aus Umfragen geht hervor, dass die Menschen heute weniger Vertrauen in die US-Gesundheitsbehörde CDC und andere Gesundheitseinrichtungen haben als vor der Pandemie. Erhebungen der CDC und anderer Stellen zeigen, dass sich weniger Menschen gegen Corona und andere Krankheiten impfen lassen.
Öffentliche Unterstützung und Kritik
Die Bekanntmachung von Kulldorffs Entlassung sorgte für öffentliche Kritik. Die Kündigung „ist eine massive und unverständliche Ungerechtigkeit“, sagte Dr. Aaron Kheriaty, ein Ethikexperte auf X. Der Arzt wurde ebenfalls von der University of California, Irvine School of Medicine entlassen, weil er sich nicht gegen COVID-19 impfen ließ.
„An der Akademie gibt es viele Leute, die die Impfstoffe verweigert haben – meist mit fragwürdigen Ausnahmen. Und Harvard feuert ausgerechnet den einen Professor, der sich zufällig gegen die Regierungspolitik ausspricht.“
Dr. Vinay Prasad, ein Epidemiologe an der Universität von Kalifornien, San Francisco, schrieb in einem Blogbeitrag:
Es sieht so aus, als ob Harvard seine Richtlinien als Waffe gegen Einzelpersonen einsetzt.“
Mehr als 1.800 Menschen haben bereits eine Petition zur Wiedereinstellung von Kulldorff unterschrieben.
Einige Ärzte finden die Entscheidung, dass Kulldorff entlassen wurde, jedoch richtig. „Handlungen haben Konsequenzen“, schrieb Dr. Alastair McAlpine, ein kanadischer Arzt, auf X. Kulldorff habe „öffentlich die öffentliche Gesundheit untergraben“.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: “Harvard Medical School Professor Was Fired Over Not Getting COVID Vaccine“. (deutsche Bearbeitung nh)
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