Wegen Problemen von Boeings Starliner: SpaceX verschiebt Flug zur ISS

Die NASA hat den nächsten SpaceX-Flug verschoben. Eventuell soll SpaceX die zwei Starliner-Astronauten zur Erde zurückholen, die seit zwei Monaten dort festsitzen.
Die «Starliner»-Kapsel von Boeing an Bord einer Atlas-V-Rakete hebt vom Space Launch Complex 41 der Cape Canaveral Space Force Station zu einem Flug zur Internationalen Raumstation ab.
Die „Starliner“-Kapsel von Boeing an Bord einer Atlas-V-Rakete startete Anfang Juni vom Space Launch Complex 41 der Cape Canaveral Space Force Station zu einem Flug zur Internationalen Raumstation.Foto: John Raoux/AP/dpa
Epoch Times7. August 2024

Wegen der technischen Probleme der weiterhin an der Internationalen Raumstation (ISS) angedockten Starliner-Kapsel von Boeing hat die US-Weltraumbehörde NASA den nächsten SpaceX-Flug verschoben.

Die Dragon-Kapsel von SpaceX sollte eigentlich am 18. August in Richtung der ISS starten, nun soll dieser Flug frühestens am 24. September stattfinden, wie die NASA mitteilte.

Dadurch soll den Angaben zufolge ermöglicht werden, dass die zwei Starliner-Astronauten an Bord der ISS gegebenenfalls nicht wie geplant in ihrer Boeing-Kapsel zur Erde zurückkommen, sondern mit der Dragon. Dies könnte nötig werden, falls die Probleme am Starliner in den kommenden Wochen nicht gelöst werden können.

Probleme mit den Schubdüsen des Starliners

Der Starliner ist wegen Problemen mit seinen Schubdüsen bereits seit zwei Monaten an die ISS angedockt, eigentlich sollte die Kapsel dort nur rund eine Woche bleiben. Auch waren während des Flugs zu der Raumstation Helium-Lecks an der Kapsel aufgetreten.

Wann das Raumschiff von Boeing zur Erde zurückkehren kann, ist derzeit völlig ungewiss. Die NASA und Boeing prüften weiterhin die Einsatzbereitschaft des Starliners, zu seinem Rückflug seien bislang „keine Entscheidungen getroffen worden“, erklärte die Raumfahrtbehörde am Dienstag.

Derzeit befinden sich sechs Astronauten in der ISS – die regulären vier Crew-Mitglieder der Raumstation sowie die zwei Starliner-Astronauten. Die Dragon-Kapsel soll bei ihrem nächsten Flug eigentlich eine neue vierköpfige Crew zur ISS bringen und die bisherigen vier Crew-Mitglieder zurücktransportieren.

Nun kann es aber sein, dass die Dragon nur zwei der bisherigen Crew-Mitglieder zurückholt, zusammen mit den zwei Starliner-Astronauten. Zu den Szenarien gehört, dass der Starliner aus Sicherheitsgründen möglicherweise ohne Besatzung zur Erde zurückfliegt.

Boeing hat technische Probleme

Das Starliner-Projekt ist seit Jahren mit technischen Problemen behaftet, wodurch Boeing gegenüber SpaceX stark ins Hintertreffen geriet. Die NASA hatte 2014 mit beiden Unternehmen milliardenschwere Verträge über Transporte zur ISS geschlossen.

Während die vom Tech-Multimilliardär Elon Musk gegründete Firma SpaceX bereits seit 2020 Astronauten zur ISS und zurück befördert, gelang Boeing erst im vergangenen Juni der erste bemannte Flug zu der Raumstation – wo der Starliner nun festsitzt.

Beim Andocken der Boeing-Kapsel waren Probleme an den Schubdüsen aufgetreten, die zum präzisen Manövrieren gebraucht werden. Vorher hatte es noch vor dem Start des Starliners ein Helium-Leck gegeben. Dieses wurde aber als so geringfügig eingeschätzt, dass der Start doch noch stattfand. Während des Flugs traten dann allerdings weitere Lecks auf. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion