Wegen der Unsicherheit für das Land: Boris Johnson entschuldigt sich für Brexit-Verzögerung
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson hat sich für die erneute Verschiebung des Brexit entschuldigt. In einem Interview mit dem britischen Fernsehsender Sky News äußerte der Regierungschef am Sonntag „tiefes Bedauern“. Er sei „sehr, sehr enttäuscht“. Johnson wehrte sich außerdem gegen die von US-Präsident Donald Trump geübte Kritik am neu verhandelten Austrittsabkommen.
Die Verschiebung sei nicht „schmerzhaft wegen der Versprechungen oder meines Egos“, sondern wegen der Unsicherheit für das gesamte Land. Johnson sagte auch, er befürchtete eine weitere Brexit-Verzögerung, käme die Labour-Opposition bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 12. Dezember an die Regierung.
Der britische Regierungschef kritisierte zudem US-Präsident Trump, der am Donnerstag dem britischen Radiosender LBC gesagt hatte, Johnsons Brexit-Deal mache „in gewisser Hinsicht“ den Abschluss eines Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien unmöglich. „Ich möchte den Präsidenten nicht schlecht machen, aber in dieser Hinsicht macht er einen offensichtlichen Fehler“, sagte Johnson. „Jeder, der sich unsere Vereinbarung ansieht, kann sehen, dass es sich um eine ausgezeichnete Vereinbarung handelt.“
Johnson hatte seit seinem Amtsantritt im Juli wiederholt betont, den Brexit „um jeden Preis“ bis zum 31. Oktober durchzusetzen. Er sagte sogar, er würde lieber „tot im Graben liegen“, als um eine weitere Verschiebung zu bitten. Sein mit Brüssel ausgehandeltes Austrittsabkommen fiel jedoch im britischen Parlament durch. (afp)
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