Weber zu EU-Spitzenjobs: Einigung nur bei Bekenntnis zu Eindämmung von Migration

Der Fraktionschef der EVP fordert bei der Besetzung der Jobs in der EU ein eindeutiges Bekenntnis zur “Bekämpfung der illegalen Migration“. Beim ersten Sondergipfel konnten sich die Staats- und Regierungschefs nicht einigen, wer die Posten übernimmt. Nun wird erneut beraten.
Titelbild
Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP) Manfred Weber während eines Treffens mit dem Vorsitzenden der ungarischen Tisza-Partei und Pressevertretern in einem Budapester Hotel in Ungarn am 14. Juni 2024.Foto: Attila Kisbenedek/AFP via Getty Images
Epoch Times23. Juni 2024

Mit Blick auf den Gipfel zur Besetzung der EU-Spitzenjobs ab 27. Juni hat der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, ein Bekenntnis zur „Bekämpfung der illegalen Migration“ gefordert.

„Die EU muss ihren Fokus auf die Sicherung von Frieden, Wirtschaftswachstum und die Begrenzung der Migration legen“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Voraussetzung für eine Einigung beim EU-Gipfel sei, dass die künftigen Spitzenvertreter diese „roten Linien der EVP“ verkörperten, fügte Weber (CSU) hinzu.

„Es braucht etwa ein klares Bekenntnis zur Bekämpfung der illegalen Migration, Stärkung des EU-Außengrenzschutzes, Kooperation mit den Herkunftsländern und einen neuen Mittelmeerpakt mit den Nachbarländern der EU“, sagte er. „Illegale Migranten müssen bereits an der Außengrenze gestoppt und zurückgeführt werden.“

Von der Leyen zweite Amtszeit in der Debatte

Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen in der kommenden Woche unter anderem über eine zweite Amtszeit von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) entscheiden. Der Beschluss war vertagt worden, da es bei einem ersten Sondergipfel am Montag keine Einigung gab.

Zudem soll in der kommenden Woche bestimmt werden, wer Ratspräsident wird. Als Favorit gilt der ehemalige portugiesische Ministerpräsident António Costa.

Der „Bams“ zufolge gibt es in der konservativen EVP die Befürchtung, der Kandidat der Sozialdemokraten könnte sich gegen den EU-Asylkompromiss stellen, der unter anderem schärfere Asylregeln vorsieht. Die Allianz der Sozialdemokraten war bei der Wahl zum Europaparlament am 9. Juni hinter der EVP zweitstärkste Kraft geworden. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion