Was geschieht in China mit genmanipulierten Importen?

Von 26. Mai 2010

Nach den letzten Berichten des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten hat China Ende April einen Vertrag über den Import von 115.000 Tonnen genetisch verändertem Mais aus den USA unterzeichnet – einen Vertrag über den größten Import von transgenem Mais in den letzten zehn Jahren.

Der Käufer ist die New Hope Group, eine private chinesische Gesellschaft, die sich selbst als den größten Versorger Chinas mit landwirtschaftlichen Produkten bezeichnet. Sie liefert Dutzende Arten von Tierfutter und Molkereiprodukten. Ende August wird der transgene Mais nach China verschifft.

Nach Berichten von „Reuters“ hat Chinas größte Import- und Exportgesellschaft für Öl und Nahrungsmittel, die Cereals Oils and Foodstuffs Corporation (COFCO) weitere sechs Schiffsladungen transgenen Mais aus den Vereinigten Staaten gekauft. Irgendwann zwischen Juli und September wird diese Schiffslieferung nach China stattfinden. Wenn man von der Tatsache ausgeht, dass eine typische Schiffsladung 60.000 Tonnen Getreide enthält, so kommt man auf 360.000 Tonnen.

Anders als in den USA, wo transgener Mais nur für die Herstellung industrieller Werkstoffe genutzt wird, dient er in China zur Herstellung von Schweinefutter. Das erklärte Liu Yonghao, der Präsident von New Hope, gegenüber dem chinesischen Web Medium „NetEase“. COFCO hat sich noch nicht dazu geäußert, wie es den von ihm gekauften transgenen Mais verwenden will.

Österreichische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass genetisch veränderter Mais, der an Mäuse verfüttert wurde, bei diesen zu einem Nachlassen der Fortpflanzungsfähigkeit geführt hat.

Am 19. November 2009 berichtete die „Guangxi News“, dass eine Studie über die sexuelle Gesundheit von Männern, die an der Universität Guangxi durchgeführt wurde, zu dem Ergebnis kam, dass mehr als die Hälfte der männlichen Studenten anormale Spermien aufwiesen. Man nimmt an, dass dieses Ergebnis mit dem Verzehr von genetisch manipuliertem Mais zusammenhängt, der bei über 10 Millionen Menschen in der Provinz Guangxi zur Hauptnahrung gehört.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen führt zu einer Besorgnis über die Möglichkeit, dass der importierte genetisch veränderte Mais seinen Weg auf den Markt für Nahrungsmittel finden wird.

In den Jahren 2006 und 2007 entdeckten europäische Beamte, dass aus China importierte Lebensmittelkonserven eine unerlaubte Vielzahl von genetisch verändertem Reis enthielten. Das löste eine Welle von genauen Überprüfungen aus an Chinas Kontrollen seiner Lebensmittelindustrie.

Originalartikel auf Englisch: China’s Import of Transgenic Corn Raises Health Concerns



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