Waldbrand in Spanien gestoppt – vorläufig
Der erste große Waldbrand des Jahres in Spanien ist vorerst gestoppt. Seit gestern breiten sich die Flammen an der Grenze der Regionen Valencia und Aragonien im Osten des Landes nicht mehr aus, wie der staatliche Fernsehsender RTVE heute unter Berufung auf die Behörden berichtete.
Das seit Donnerstag wütende Feuer sei allerdings noch nicht unter Kontrolle, wurde betont. Bisher zerstörte es circa 4.000 Hektar. Das entspricht einer Fläche von etwa 5.500 Fußballfeldern. Nach jüngsten Angaben wurden insgesamt 1.750 Menschen aus ihren Häusern in mehr als zehn Ortschaften der Provinzen Castellón und Teruel in Sicherheit gebracht.
De pronto repaso mi página de twitter y parece que estuviéramos en julio, con tantas imágenes dramáticas de un gran incendio forestal fuera de control. El incendio afecta a las Comunidades de Valencia y Aragón y tiene una fuerza increíble. #IFVillanuevaViver #IFSanAgustín… pic.twitter.com/WBVHmAvHje
— PacoCastañares (@PacoCastanares) March 23, 2023
Rund 700 Einsatzkräfte
Die Löscharbeiten wurden den amtlichen Angaben zufolge auch nachts pausenlos fortgesetzt. Die Flammen wurden demnach heute von rund 700 Einsatzkräften bekämpft, die unter anderem von mehr als 20 Hubschraubern und Löschflugzeugen unterstützt wurden.
Eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit habe sich zuletzt positiv ausgewirkt, betonte ein Sprecher der Regionalregierung von Valencia. Das Feuer führte laut RTVE unter anderem zu einigen Stromausfällen, mehrere Landstraßen seien heute weiterhin gesperrt, hieß es.
Trockenheit ermöglicht Brände
Die Ursache des Feuers blieb vorerst unbekannt. Die Behörden vermuten „eine falsch durchgeführte landwirtschaftliche Verbrennung“. Die spanische Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera, erklärte im staatlichen Fernsehsender RTVE: „Wir erleben auf der iberischen Halbinsel das fünfte Dürre-Jahr in Folge.“ Leider gebe es deshalb immer häufiger größere Feuer außerhalb der Brandsaison.
2022 war für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr, erklärt das Europäischen Waldbrandinformationssystem EFFIS. Es werden Daten der vergangenen 20 Jahre verglichen.
Nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus wurde im vorigen Jahr bei 493 größeren Bränden eine Fläche von gut 306.000 Hektar zerstört. Das sind über 3.000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das Saarland hat eine Fläche von knapp 2.570 Quadratkilometern. (dpa/red)
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