Waldbrände in Sibirien auf mehr als einer Million Hektar

Auch in der Arktisregion gibt es Flächen- und Waldbrände. In Sibirien im Nordosten Russlands kämpfen rund 2.000 Menschen gegen die Feuer.
Verheerende Waldbränden machen den russischen Behörden vor allem in Sibirien jedes Jahr zu schaffen. (Archivbild)
Waldbrände machen den russischen Behörden vor allem in Sibirien jedes Jahr zu schaffen.Foto: Uncredited/sub/AP/dpa
Epoch Times28. Juli 2024

Die verheerenden Wald- und Flächenbrände in Sibirien haben sich allein in der Region Jakutien nach Behördenangaben inzwischen auf eine Fläche von mehr als einer Million Hektar ausgebreitet.

Nach Angaben des Zivilschutzministeriums in der Hauptstadt Jakutsk wüten derzeit mehr als 130 einzelne Feuer in der Region. Rund 2.000 Menschen seien für die Löscharbeiten am Boden und in der Luft im Einsatz. Das Ministerium veröffentlichte auch ein Video von einem Löschflugzeug, das über den brennenden Wäldern tonnenweise Wasser abwarf.

52 Ortschaften hätten mit Rauschschwaden von den Feuern zu kämpfen, hieß es in der Mitteilung des Zivilschutzministeriums. Es würden Luftproben genommen, in zwei Städten und zwei Dörfern seien Grenzwerte überschritten. Fälle von Rauchvergiftungen seien bisher nicht bekannt, hieß es.

Die Flammen breiteten sich laut der russischen Waldbrandbekämpfungseinheit auch wegen heftiger Winde und fehlender Niederschläge aus. Besonders in schwer zugänglichen Regionen verzichten die Einheiten oft aus Personal- und Kostengründen auf das Löschen.

Wegen der Waldbrände gilt in der Region im Nordosten Russlands seit Wochen der Ausnahmezustand. Im flächenmäßig größten Land der Erde gibt es auch in vielen anderen Regionen Brände.

Die ausgedehnten Wald- und Flächenbrände in der Arktis-Region haben in den vergangenen Wochen auch zu gewaltiger Rauchentwicklung geführt. Mehrere Städte versanken im Qualm.

Wenig Niederschläge und trockene Gewitterfronten

Russland kämpft jedes Jahr mit den Feuern, bei denen viel Wald und Steppe zerstört werden.

Als Gründe für die große Ausdehnung nennt der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) der Europäischen Union höhere Temperaturen und weniger Niederschläge als gewöhnlich in der besonders betroffenen Region, einem Teil der russischen Teilrepublik Sacha (Jakutien).

Copernicus-Daten zeigen dort bis zu sieben Grad mehr im Vergleich zum langjährigen Mittel (1991 bis 2020) und große Trockenheit.

Die Waldbrandbekämpfungseinheit Awialessoochrana teilte mit, dass wegen trockener Gewitterfronten auch immer neue Naturfeuer ausbrechen könnten. (dpa/red)



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