Wahlkampf in Frankreich von Gewalt geprägt: Angriff auf Regierungssprecherin

Vor der entscheidenden Runde der französischen Parlamentswahl mehren sich Akte der Gewalt.
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Wahlplakaten sind an Baumstämmen befestigt, kurz vor der zweiten Runde der französischen Parlamentswahlen am 3. Juli 2024. Symbolbild.Foto: JEAN-FRANCOIS MONIER/AFP via Getty Images
Epoch Times4. Juli 2024

Die französische Regierungssprecherin Prisca Thevenot, die für die Parlamentswahl kandidiert, ist beim Plakatekleben angegriffen worden. Zwei Menschen aus ihrem Umfeld wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht, einer von ihnen mit einem Kieferbruch. „Gewalt ist keine Antwort. Ich führe meinen Wahlkampf weiter“, schrieb sie am Donnerstag im Onlinedienst X.

Thevenot erstattete Anzeige. Das Profil der Täter ist bislang unbekannt. Nach Informationen der Zeitung „Le Parisien“ wurden vier junge Menschen in Gewahrsam genommen, drei von ihnen minderjährig. Sie sollen zuvor die Wahlplakate verschandelt haben.

Vor ihr wurden bereits mehrere andere Kandidaten angegriffen, unter ihnen auch eine Kandidatin der Partei Rassemblement National (RN), die ihrerseits Anzeige erstattete. Gesundheitsminister Frédéric Valletoux prangerte die zunehmenden Spannungen im Wahlkampf an, etwa „Beschimpfungen bei Ortsterminen, die schnell ausarten“.

Am Sonntag steht die entscheidende Runde der Wahl zur Nationalversammlung an. Der RN liegt in den Umfragen vorne, aber die Sitzverteilung ist nur schlecht abzuschätzen. Gut 200 Kandidaten haben sich aus Dreierkonstellationen zurückgezogen, um die Chancen des jeweiligen RN-Kandidaten in ihrem Wahlkreis zu verringern. Da sich bereits 76 Kandidaten in der ersten Runde durchgesetzt haben, wird nur noch in 501 von 577 Wahlkreisen gewählt. (afp/dl)



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