Tebboune laut Endergebnis mit 84,3 Prozent als Präsident wiedergewählt

Algerien hat gewählt: Abdelmadjid Tebboune wurde mit 84,3 Prozent im Amt bestätigt. 40 Millionen Algerier waren zur Wahl aufgerufen.
Emmanuel Macron (l.) und Abdelmadjid Tebboune.
Emmanuel Macron (l.) und Abdelmadjid Tebboune.Foto: Anis Belghoul/AP/dpa
Epoch Times14. September 2024

Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune ist nach offiziellen Endergebnissen mit 84,3 Prozent der Stimmen für eine weitere Amtszeit gewählt worden. „Wir geben bekannt, dass Herr Abdelmadjid Tebboune für eine zweite Amtszeit gewählt wurde (…)“, sagte der Präsident des algerischen Verfassungsgerichts, Omar Belhadj, am Samstag in im Radio und Fernsehen übertragenen Äußerungen.

Damit sank Tebbounes Stimmanteil im Vergleich zum vorläufigen, von der Wahlbehörde Anie verkündeten Ergebnis, nachdem der Amtsinhaber mit fast 95 Prozent gesiegt hatte.

Tebbounes zwei Herausforderer hatten das vorläufige Wahlergebnis angefochten und beim Verfassungsgericht Berufung dagegen eingelegt. Der Vorsitzende der gemäßigt islamistischen Partei „Bewegung für eine Gesellschaft des Friedens“ (MSP), Abdelaali Hassani, erreichte den nun veröffentlichten Endergebnissen zufolge 9,56 Prozent der Stimmen (vorher 3,17).

Der ehemalige Journalist und Senator Youssef Aouchiche von der Oppositionspartei Front der sozialistischen Kräfte (FFS) bekam demnach 6,14 Prozent (vorher 2,16).

Tebbounes Sieg war so gut wie sicher

Zur Präsidentschaftswahl in dem nordafrikanischen Land waren vor einer Woche mehr als 40 Millionen Bürger aufgerufen, ein Drittel von ihnen jünger als 40 Jahre. Ein Wahlsieg Tebbounes galt als so gut wie sicher. Nach Angaben Belhadjs lag die Wahlbeteiligung bei 46,1 Prozent.

Die Behörden hatten zuvor Maßnahmen ergriffen, um die Beteiligung zu steigern. So wurde die Öffnung der Wahllokale um eine Stunde verlängert. Zudem waren am Wahltag die öffentlichen Verkehrsmittel in Algerien gratis.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International prangert in Algerien „eine Null-Toleranz-Politik gegenüber abweichenden Meinungen“ in einem „Klima der Angst und Zensur“ an. (afp)



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