Vulkanausbruch: Nur geimpfte Personen werden von Karibikinsel St. Vincent evakuiert

Der Vulkan auf der Karibik-Insel St. Vincent gab übers Wochenende ein bedrohliches Lebenszeichen von sich. Heftige Eruptionen ließen die Insel und Nachbarinsel Barbados hinter einer dichten Ascheschicht verschwinden. Evakuiert werden aber nur diejenigen Einwohner, die gegen Corona geimpft sind.
Epoch Times12. April 2021

Am Freitag (9. April) kam es auf der Karibikinsel St. Vincent zu einem gewaltigen Ausbruch des Soufriere-Vulkans, der einen heftigen Ascheregen verursachte und die Insel komplett bedeckte.

Kreuzfahrtschiffe hatten sich freiwillig gemeldet, um die Bewohner der Insel zu evakuieren. Der Premierminister Ralph Gonsalves erklärte aber, dass nur diejenigen an Bord dürften, die gegen das Coronavirus geimpft seien. Der Rest muss auf der Insel ausharren und wurde in Notunterkünfte gebracht.

Am Freitag berichtete „CruiseRadio.net“, dass zwei Kreuzfahrtschiffe die kleine Insel erreicht hatten, um die Bewohner zu retten, und drei weitere seien auf dem Weg.

„Die Carnival Legend und die Carnival Paradise befinden sich vor der Küste von St. Vincent und warten auf weitere Anweisungen der lokalen Behörden, wie Carnival Cruise Line die Evakuierung der Anwohner unterstützen kann, die durch den Vulkan La Soufriere bedroht sind“, so Carnival Cruise Line in einer Stellungnahme gegenüber „CruiseRadio.net“.

St. Lucia, Grenada, Antigua und Barbados akzeptierten die Aufnahme von Evakuierten aus dem Katastrophengebiet unter der Bedingung, dass die Evakuierten vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. 

„Der Chefarzt wird die bereits geimpften Personen identifizieren, damit wir sie auf das Schiff bringen können“, sagte Gonsalves am Samstag auf einer Pressekonferenz zu Reportern. Er ergänzte noch, dass Einwohner, die kurz vor Abfahrt eine Impfung erhalten würden, wegen möglichen Nebenwirkungen wie Schwindel nicht an Bord dürften.

Weiter gebe es zu wenig Personal auf den Schiffen, um die Evakuierten an Bord länger zu beherbergen. Man könne Passagiere nur in umliegende Gebiete transportieren, so der Premierminister.

Auf der Insel St. Vincent und den Grenadinen leben etwas mehr als 100.000 Menschen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO haben nur 10.805 Einwohner mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.

Der Vulkanausbruch

Am Freitag gingen grollende Geräusche vom Vulkan aus, bevor er nach Jahrzehnten der Inaktivität spektakulär ausbrach. Eine bis zu zehn Kilometer hohe Rauchsäule hatte sich über dem Vulkan aufgebaut. Sechs Stunden später kam es zu einem zweiten Ausbruch, die dann eine etwas kleinere Rauchsäule mit vier Kilometern Höhe bildete.

Die Asche bedeckte Dächer, Autos und Straßen in Kingstown, der Hauptstadt von St. Vincent und den Grenadinen und ein starker Schwefelgeruch hing in der Luft. Videos aus St. Vincent zeigten eine geisterhafte Landschaft. Am Samstagmorgen war die Karibik-Insel in komplette Dunkelheit gehüllt. Unmittelbar nach dem Vulkanausbruch musste der Internationale Argyle-Flughafen geschlossen werden.

Aktuelle Situation

In der größten Gefahrenzone wohnen normalerweise 16.000 Menschen. Die Bewohner aus den Orten rund um den Vulkan kamen in Notunterkünften auf St. Vincent abseits der Gefahrenzone unter.

„Es ist eine riesige Operation, die vor uns liegt“, sagte Premierminister Gonsalves zu „NBC News“.

Laut dem örtlichen Katastrophenschutz (Nemo) war es seit Freitag zu massiven Stromausfällen gekommen. Zudem sei der größte Teil der Insel von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Einige Einwohner sagten jedoch, dass der Strom bis Sonntagmittag Ortszeit wiederhergestellt worden sei.

Nemo warnte die Einwohner, speziell diejenigen mit Atemwegserkrankungen davor, aufgrund der Asche in der Luft und starken Sulfurdämpfen zuhause zu bleiben.

Ebenso mahnte sie zur „Vorsicht auf den Straßen“, da sich die Asche auf dem Boden abgesetzt und verhärtet hat. Dadurch seien die Straßen „tückisch“ geworden.

Katastrophenschutzbeamte beschrieben die Landschaft als eine „Kampfzone“ und sagten, dass weitere Schäden und Zerstörungen wahrscheinlich seien.

Seit 1979 hatte die Insel keine vulkanische Aktivität mehr erlebt. Damals verursachte eine Eruption Schäden in Höhe von etwa 100 Millionen Dollar.

Davor brach La Soufriere 1902 aus und tötete etwa 1.500 Menschen.

Der aktuelle Ausbruch wird wahrscheinlich weitere Eruptionen in den nächsten Tagen und Wochen mit sich ziehen, so Experten. Die herausfordernde und schwierige Situation auf der Insel dürfte noch Monate andauern, sagte Gonsaves.

„Wir wissen nicht, wie viel mehr herauskommen wird… bis jetzt haben wir es gut gemacht, dass niemand verletzt wurde und niemand tot ist.“

(Mit Material von The Epoch Times USA /aa)



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