Grindavik: Vulkan in Island speit wieder Lava

In der Nacht begann erneut ein Vulkanausbruch bei Grindavik. Derzeit ist keine Infrastruktur bedroht, doch der Ort wird evakuiert.
Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes in Island.
Vulkanausbruch auf der Halbinsel Reykjanes in Island.Foto: -/Civil Protection in Iceland via AP/dpa
Epoch Times21. November 2024

Auf der bei Touristen beliebten Reykjanes-Halbinsel in Island ist es erneut zu einem Vulkanausbruch gekommen. Die Eruption habe sich in der Nacht zu Donnerstag an der Sundhnuksgigar-Vulkanspalte nahe des Ortes Grindavik ereignet, erklärte der isländische Wetterdienst IMO. Die Eruptionsspalte war schätzungsweise drei Kilometer lang.

Live-Aufnahmen zeigten, wie Lava aus einer langen Spalte am Ausbruchsort sprudelte. Derzeit sei keine Infrastruktur durch die Eruption bedroht, doch werde der kleine Fischerort Grindavik evakuiert, sagte IMO-Experte Benedikt Ofeigsson dem öffentlichten Rundfunk RAS3.

Vor dem Ausbruch gab es diesmal keine tage- oder wochenlange Serie starker Erdbeben. Ein kleiner Erdbebenschwarm und die ersten Anzeichen eines unterirdischen Magmaeinflusses wurden nur eine knappe Dreiviertelstunde vor dem Beginn der Eruption verzeichnet.

Lava nicht so schnell wie früher

Der derzeitige Ausbruch sei kleiner als der letzte, der Ende August stattgefunden hatte, erklärte IMO weiter. „Die Ausflüsse sind geringer und die Lava strömt nicht so schnell“, gab Ofeigsson an.

Lava floss sowohl nach Osten als auch nach Westen. Sie befand sich am frühen Morgen etwa 500 Meter entfernt von einer wichtigen Straße in der Region, dem Grindavíkurvegur.

Im vergangenen Jahr war die Mehrheit der 4.000 Bewohner Grindaviks schon evakuiert worden. Seitdem wurden fast alle Häuser vor Ort an den Staat verkauft und fast alle Bewohner verließen den Ort. „Etwa 50 Häuser waren in den letzten Nächten belegt“, erklärte der Zivilschutz.

Es handelt sich um den siebten Vulkanausbruch seit Dezember 2023. Zuvor war es in der Region jahrelang zu verstärkter seismischer Aktivität gekommen. Island beherbergt insgesamt 33 aktive Vulkansysteme. (afp/dpa/red)



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