Vorwurf des Kindesmissbrauch: Papst-Vertrauter Pell beteuert Unschuld vor Gericht

Der australische Kardinal George Pell hat alle Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs zurückgewiesen. Der Vertraute von Papst Franziskus ließ vor Gericht in Melbourne eine Erklärung verlesen, mit der er seine Unschuld beteuerte.
Titelbild
George PellFoto: ALBERTO PIZZOLI/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Juli 2017

Der unter Missbrauchsverdacht stehende Vatikan-Finanzchef George Pell hat vor Gericht sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen.

Bei einer ersten gerichtlichen Anhörung in Melbourne bestritt der 76-jährige Kardinal am Mittwoch, sich vor Jahrzehnten als Geistlicher in Australien sexueller Misshandlungen schuldig gemacht zu haben. Pells Anwalt Robert Richter sagte laut der Zeitung „The Age“, der Kardinal erkläre sich in allen Anklagepunkten für unschuldig.

Australischen Medienberichten zufolge wird Pell von zwei Männern bezichtigt, sie Ende der 70er Jahre missbraucht zu haben. Zudem soll er sich in den 80er Jahren nackt vor drei Jungen gezeigt haben.

Der Kardinal ist die inoffizielle Nummer drei in der Hierarchie des Vatikans. Papst Franziskus hatte ihn vom Dienst freigestellt, damit er sich in Australien den Vorwürfen stellen kann.

Der ehemalige Erzbischof von Sydney war 2014 von Papst Franziskus zum Finanzchef des Vatikans ernannt worden. Vor der australischen Kommission zu Missbrauchsvorwürfen in der katholischen Kirche hatte er persönliche Fehler im Umgang mit den Anschuldigungen gegen Geistliche eingeräumt. (afp)



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