Vorwahl von Ungarns Opposition wird nach Systemabsturz verlängert
Nach einem Absturz des Wahlsystems ist die Vorwahl der ungarischen Opposition für gemeinsame Kandidaten gegen die regierende Fidesz-Partei um zwei Tage verlängert worden. Die Abstimmung ende damit erst am 28. September, teilte der Vorwahlausschuss am Sonntag mit. Die erste Vorwahl des breiten Oppositionsbündnisses war am Samstag wenige Stunden nach Beginn wegen des Systemabsturzes unterbrochen worden. Die Organisatoren gingen von einem Cyberangriff aus. Die Regierung warf ihnen hingegen „Inkompetenz“ vor.
Der Angriff sei „sehr wahrscheinlich aus dem Ausland“ erfolgt, sagte Gergely Hajdu, dessen Organisation aHang für die technische Abwicklung der Wahl zuständig ist, der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag. Die Untersuchung sei aber noch nicht abgeschlossen. „Der Angriff war viel größer, als wir uns das vorgestellt hatten. Es gibt jedoch noch keine Beweise dafür, dass die Regierung oder ausländische Kräfte das gesamte System hacken wollten.“
In der Abstimmung wollen sechs Parteien teils sehr unterschiedlicher politischer Ausrichtung gemeinsame Kandidaten in den 106 Wahlbezirken des Landes festlegen. Ziel ist es, bei der Parlamentswahl im kommenden Frühjahr Ministerpräsident Viktor Orban und seine seit 2010 regierende Fidesz-Partei abzulösen.
Die Wahl soll am Montag wieder aufgenommen werden. Sollte die Vorwahl in den Wahlbezirken kein klares Ergebnis liefern, ist vom 4. bis 10. Oktober eine Stichwahl geplant. (afp/oz)
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