Vormarsch von Haftar-Truppen in Libyen offenbar vorerst gestoppt
Der Vormarsch von Truppen des abtrünnigen libyschen Generals Chalifa Haftar auf die Hauptstadt Tripolis ist offenbar vorerst gestoppt worden. Einheiten von Haftars sogenannter Libyschen Nationalen Armee (LNA) seien in der Nacht zu Freitag von einem Kontrollpunkt 27 Kilometer westlich von Tripolis vertrieben worden, hieß es aus Sicherheitskreisen der Hauptstadt. Eine Miliz aus der Stadt Sawija habe die Stellung nach einem „kurzen Feuergefecht“ wieder eingenommen.
Den Angaben zufolge wurden ungefähr zehn LNA-Kämpfer festgenommen und ihre Fahrzeuge beschlagnahmt.
Haftar ist der starke Mann im Osten Libyens und unterstützt mit seinen Truppen eine dort angesiedelte Gegenregierung zu der von Fajes al-Sarradsch geführten Einheitsregierung. Am Donnerstag befahl der General seinen Truppen, in Richtung der im Westen des Landes gelegenen Hauptstadt Tripolis vorzurücken.
Sorgen vor einer Gewalteskalation
Der Vormarsch der LNA hat Sorgen vor einer Gewalteskalation in dem nordafrikanischen Land geschürt. Der UN-Sicherheitsrat in New York wird am Freitag (21.00 Uhr deutscher Zeit) hinter verschlossenen Türen zusammenkommen.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der sich derzeit in Libyen aufhält, rief bei einer Pressekonferenz in Tripolis zu einem Ende aller Truppenbewegungen und zur Deeskalation auf. „Es gibt in Libyen keine militärische Lösung. Die Lösung muss politisch sein.“
Seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in dem nordafrikanischen Land Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. (afp)
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